Heute, Mittwoch, ehrt die Landshuter CSU mit MdL Helmut Radlmeier an der Spitze langjährige bzw. verdiente Mitglieder der mit Abstand immer noch größten Partei in Landshut. Derweil wird nicht nur in der CSU, der JU und der Landshuter Mitte darüber debattiert, wie man die Nachfolge von Oberbürgermeister Hans Rampf, der Ende 2016 aus dem Amt scheidet, sichern kann.
Immer deutlcher zeichnet sich ab, dass nicht nur die JU, wie bereits durch Stadtrat Thomas Haslinger (28) geschehen, sondern auch die CSU auf einen eigenen OB-Kandidaten verzichtet und wohl auch die Freien Wähler, die durch die überraschende Wahl von Erwin Schneck zum 3. Bürgrmeister (noch) näher an die C-Parteien herangerückt sind. So kann es sein, dass im Herbst 2016 nur die OB-Kandidatin von der Landshuter Mitte (Prof. Dr. Goderbauer-Marchner - unterstützt von CSU, JU und FW), sowie je ein OB-Kandidat von den Grünen, von der SPD und von der FDP, vielleicht auch von der Bayernpartei und erneut, wie 2010, von den Linken, um die Rampf-Nachfolge antreten.
BP-Stadtrat Robert Neuhauser hofft ja immer noch auf ein parteiübergreifendes Bündnis für einen OB-Kandidaten Rupert Aigner, allseits geschätzter Statrkämmerer. Aigner hat schon einmal für die CSU in Essenbach, wo er daheim ist, für das Bügermeisteramt kandidiert, hat aber gegen Fritz Wittmann (Freie Wähler) , mittlerweile Vize-Landrat an der Seite von Peter Dreier, verloren. Das ist lange her.
Für die Konservativen im Stadtrat geht es in erster Linie darum, die OB-Wahl 2016 schon im ersten Wahlgang zu gewinnen. Das ist 2004 Hans Rampf nur hauchdünn mit 50,84 Prozent gelungen. Denn eine Stichwahl eines konservativen OB-Kandidaten bzw. einer -Kandidatin gegen einen grünen OB-Kandidaten, der wohl Stefan Gruber (42) heißen dürfte, könnte überraschend enden.
Also wirbt nicht zuletzt OB Hans Rampf hinter den Kulissen eifrig für eine Wiederannäherung der C-Gruppierungen. Vier der fünf Stadträte der Landshuter Mitte sind nach wie vor ordnungsgemäße Mitglieder der CSU. Das sind Prof. Dr. Thomas Küffner (LM-Vorsitzender), Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner (LM-Fraktionschefin), dann Hans-Peter Summer und Tilmann von Kuepach. Nur LM-Stadträtin Dr. Fick gehört (noch) nicht zur CSU.
Ein dickes Fragezeichen oder auch Aufrufezeichen steht hinter einer möglichen OB-Kandidatur von Stadtrat Lothar Reichwein (56 - FW). Er hat dies unmittelbar nach der Stadtratswahl nicht ausgeschlossen. Falls sich aber z.B. einer wie Stadtdirektor Andreas Bohmeyer, engster Wegbegleiter und Vertrauter von OB Hans Rampf, als CSU-OB-Kandidat (Bohmeyer ist Parteimitlgied) zur Verfügung stellen würde, so dürften gleichzeitig die Chancen für eine LM-OB-Kandidatin Goderbauer-Marchner (55) gegen Null sinken. Das wäre der sichere Anfang vom Ende der Landshuter Mitte, die sich ja mit großem Trara als eigene Stadtratsfraktion von der CSU-Stadtratsriege getrennt hat. /hs