"Die geplante Osttangente zerschneidet ein großes Naherholungsgebiet und verstärkt das Chaos am Kaserneneck". diess Projekt ist unsinnig, zu teuer, umweltzerstörend und nicht durchdacht. So krass beurteilen die beiden FDP Kreisräte Markus Sponbrucker und Toni Deller die Vorschläge zur Osttangente. Anscheinend sind sich in diesem Thema auch Stadt- und Landgrüne nicht einig. Stimmten doch die Grünen im Kreisausschuss dagegen, obwohl die Ostangente ursprünglich eine Idee eines grünen Bundestagsabgeordneten war.
"Wir wissen, das die Osttangente bauingenieurtechnisch machbar ist," ärgert sich Toni Deller, "dafür reicht mir die Einschätzung des Landshuter Baudirektors Dreier. Warum jetzt 100000 Euro für eine Machbarkeitsstudie ausgegeben werden sollen, wo man intern schon wieder den groben Verlauf verschiebt, ist mir schleierhaft." Verärgert war Toni Deller auch über die Berichterstattung in der LAZ. Wenn schon kein Redakteur bei solch einer wichtigen Sitzung, aus welchen Gründen auch immer, anwesend sei, sollte der verantwortliche Pressesprecher schon den Unterschied zwischen Bau- und Kreisausschuss kennen. Der Bericht in der Zeitung gibt weder den Sitzungsverlauf, noch die Abstimmungsergebnisse wieder. Wurden die Anträge durchaus heftig diskutiert und nicht durchgewunken.
Ohne eine kreuzungsfreie Verkehrsführung am Kaserneneck, wird auch die Osttangente keine Entlastung bringen, ist die Meinung von Markus Sponbrucker. Und ob alle Kreisräte die Landkreisgrenze am Isarufer kennen ist wohl auch fraglich. Sonst hätten Sie wohl auf der gemeinsamen Sitzung von Ergoldinger Marktgemeinderat, Kreistag und Stadtrat Landshut nicht für eine Übernahme der Kosten auf dem landkreiseigenem Gebiet, wie im Protokoll aufgeführt, zugestimmt. Bedeutet doch dieses in der Konsequenz, dass der Landkreis nicht nur die kreuzungsfreien Anbindungen an die Straße bei Ergolding, sondern auch das Brückenbauwerk über die Isar größtenteils zu finanzieren hat. die Stadt Landshut käme dagegen relativ billig mit eine, Kilometer Straße und einer Ampelanlage davon.
Eine Zerschneidung dieses wunderbaren Naturgebietes, das von allen Anwohnern sehr geschätzt wird, käme für Toni Deller ebenfalls nicht in Frage. Und eine Verschiebung in Richtung Trasse der B15 neu, wie in der Bauausschußsitzung von Peter Dreier vorgeschlagen käme wohl einem Schildbürgerstreich erster Güte gleich. Da würde man dann zwei Brücken in Wurfweite voneinander bauen, ohne den Ziel- und Quellverkehr auf der Schönbrunner Seite durch geeignete Strassenbaumaßnahmen weiterleiten zu können.
Einig waren sich die beiden Kreisräte über eine schnelle und sinnvolle Lösung des Verkehrsproblems auf der Konrad Adenauer Straße. Nur leider seien die bis jetztvorgeschlagenen Lösungen, entweder nicht praktikabel oder viel zu teuer. als gutes Zeichen des Stadtrates Landshut, erwartet die FDP, dass die bevorzugte Vorfahrtsregel für ÖPNV Busse, die die Konrad Adenauer Straße kreuzen auszusetzen, da somit keine Grüne Welle auf dieser Strecke möglich sei. So könne man ca.15% mehr Verkehr durchschleusen und sowohl den CO2 Ausstoß für die Anwohner reduzieren, als auch den Verkehr zu Stoßzeiten verflüssigen. - Ber. Ernst Minarzick