Um die Vielfalt des alltäglichen Bauens und deren Qualität zu unterstützen und Beispiele für zukünftiges Bauen herauszustellen, wurde der Bauherrenpreis durch die Stadt Landshut im Jahr 2012 initiiert. Die Verleihung findet in einem dreijährigen Turnus statt, dieses Jahr wird der Bauherrenpreis zum zweiten Mal ausgelobt. Ab Montag, 9. März, können sich Teilnahmeberechtigte – unter anderem Bauherren, Architekten, Wohnungsunternehmen – bewerben.
Ausgangspunkt der Bewertung ist die architektonische beziehungsweise landschaftsgestalterische Qualität der zur Teilnahme eingereichten Bauvorhaben, ihre Planungs- und Baugeschichte. Das Spektrum der Betrachtung umfasst dabei die städtebauliche Qualität im Umgang mit dem öffentlichen und privaten Freiraum der Stadt, beginnend bei der Einfügung in die Umgebung, der gestalterischen Ausführung im Ganzen und im Detail bis zur funktionalen, wirtschaftlichen und energetischen Qualität des Baus. Es beinhaltet den räumlich-gestalterischen Entwurf, dessen konstruktive Ausarbeitung beziehungsweise Materialisierung und schließt ökologische und ökonomische Bilanz, Energiehaushalt sowie alle vorausschauenden Überlegungen zum langfristigen Lebens- und Reifungsprozess zukunftsfähiger Bauten mit ein.
Um dem Preis Körperlichkeit und Identität zu verleihen, wurde 2012 im Ergebnis eines künstlerischen Wettbewerbes in Zusammenarbeit mit der Keramikfachschule ein Objekt geschaffen, das für alle künftigen Preisverleihungen dient. Es wird als Signum dem Preisträger übergeben und kann am prämierten Objekt installiert werden.
Die Modalitäten für den Bauherrenpreis stellen sich wie bereits 2012 praktiziert dar. Die Einreichung der Bewerbungsunterlagen ist in einem Zeitraum von 9. März bis 24. April möglich. Die Sitzung des Preisgerichts, dessen Zusammensetzung derzeit noch nicht feststeht, ist für Mitte Juni geplant. Die Vernissage soll am 25. Juni mit anschließender Ausstellung vom 26. Juni bis 5. Juli im Rathausfoyer stattfinden.
Wer kann sich bewerben
Teilnahmeberechtigt sind private Bauherren, Wohnungsunternehmen und -genossenschaften, Bauträger, Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten.
Zum einen muss das Bauvorhaben im Stadtgebiet Landshut liegen; es muss abgeschlossen sein und die Fertigstellung muss weniger als fünf Jahre zurückliegen (Stichtag 1.1.2010).
Art des Bauvorhabens und beabsichtigte Nutzung sind uneingeschränkt offen, sofern im Rahmen des Vorhabens ein baulicher Eingriff vorgenommen wurde. Bauvorhaben der Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung sind dabei ausdrücklich eingeschlossen.
Interessierte Bauherren melden sich durch die Abgabe eines Informationsbogens (maximal zwei Seiten, DIN A4) und einer Auswahl eigener, repräsentativer Fotografien zur Teilnahme an. Der Informationsbogen hält dabei die wesentlichen Eckdaten des Bauwerks (Nutzung, Größe, Baujahr, Baukosten, etc.) und der beteiligten Akteure in Planung und Ausführung fest.
Preisgericht
Die Jurierung der eingereichten Teilnahmebeiträge wird in zwei Schritten geschehen. Das Preisgericht bestimmt zunächst aus der Zusammenschau aller Arbeiten eine engere Wahl der eingereichten Bauvorhaben. Planungs- und Baugeschichte der Bauvorhaben der engeren Wahl werden daraufhin eingehend durch das Preisgericht analysiert und diskutiert und die Projekte im Rahmen eines Ortstermins gemeinsam mit dem Bauherren besichtigt. Im Mittelpunkt dieser Besichtigung vor Ort steht das Gespräch zwischen Preisgericht und Bauherr. Es ist dabei vor allen Dingen der Bauherr, der auf einem Rundgang durch das realisierte Bauvorhaben führt und es vorstellt.
Auf der Grundlage der Ortsvisite und des ausführlichen Planstudiums fällt das Preisgericht seine Entscheidung über ein oder mehrere Bauvorhaben, deren Bauherren mit dem Bauherrenpreis der Stadt Landshut ausgezeichnet werden.
Preis und Ausstellung
Als Zeichen dieser Anerkennung erhalten die Preisträger ein keramisches Signum, das die Funktion des Preispokals, der bestätigenden Urkunde, des Emblems und Gütesiegels in sich vereint und fortan das Bauwerk als Markenzeichen schmücken kann.
Die Stadt Landshut sieht sich im Gegenzug in der Pflicht, die Akzeptanz und Reputation des Bauherrenpreises fachlich sicherzustellen und dessen angemessene öffentliche Publikation mit aller Energie zu fördern.
Eine abschließende Ausstellung und Dokumentation wird anlässlich der Preisverleihung alle Bauvorhaben und im Besonderen die Projekte der engeren Wahl und die Preisträger vorstellen.
Auskünfte zum Bauherrenpreis erteilt auch das Baureferat der Stadt unter Telefon 881483. Weitere Informationen gibt es zudem online unter www.landshut.de.
Im Bild oben: Es ist soweit: Die Stadt Landshut ist auf der Suche nach dem diesjährigen Bauherrenpreisträger. 2012 wurde der Bauherrenpreis, der alle drei Jahre ausgelobt wird, zum ersten Mal verliehen. Bewerbungsstart ist der kommende Montag.
Foto Stadt Landshut