Hohenthann (13.03.2018) Helmut Radlmeier, Stimmkreisabgeordneter für die Region Landshut, besuchte am Montag die Hohenthanner Schlossbrauerei. Der Landtagsabgeordnete zeigte sich bei einer Führung von Geschäftsführer Johannes Rauchenecker begeistert von der niederbayerischen Privatbrauerei.
Firmenchef, Braumeister, Betriebswirt und wie er selber sagt, Niederbayer aus Leidenschaft, Johannes Rauchenecker führte den Landtagsabgeordneten durch die 1864 gegründete Brauerei. Der langen Tradition fühle man sich verpflichtet, was sich schon am Firmenmotto zeige: „Die Tradition wahren und dennoch offen sein für Neues“. Radlmeier konnte dies nur unterstreichen: „Ihr habt einen Namen und seid eine starke überregionale Brauerei.“
Die Zahlen gaben dieser Einschätzung recht: Das Abnahmegebiet für die Bierspezialitäten und alkoholfreien Getränke liegt in der Region. Dennoch hat man eine Exportquote von rund 15 Prozent. Man liefert nach Frankreich, Italien, Brasilien und China. Rauchenecker berichtete: „Es ist wichtig, auf dem europäischen Markt mitzuspielen. Denn das bayerische Bier hat in Europa einen hohen Stellenwert. Bei unserer breiten Produktpalette ist für jeden Geschmack etwas dabei“, so der Brauereichef. Dem pflichtete Radlmeier gerne bei. Eines haben alle Biere aus dem Hause Hohenthanner Schlossbrauerei aber gemeinsam: Die große Liebe zum Bier, zum Brauhandwerk und zu den besten Rohstoffen. „Denn der Verbraucher setzt auf Qualität, Regionalität und Geschmack“, so Johannes Rauchenecker. Er kennt dann seine Lieferanten, er weiß von welchem Landwirt und von welchem Feld der Hopfen kommt.
Ausbildungsbetrieb
Die Hohenthanner Schlossbrauerei ist auch ein Ausbildungsbetrieb. Seit vielen Jahren bildet man Lehrlinge aus im Beruf des Brauer und Mälzers aus, „ein sehr vielseitiger Beruf“, wie Rauchenecker erläuterte. „Viele Fachbereiche wie Technik, Physik und Chemie finden hier ihre Anwendung“. Der Firmenchef konnte berichten, dass der Beruf sehr beliebt sei, er erhalte viele Bewerbungen. Nach der Ausbildung habe man beste Aussichten. Denn die bayerischen Bierbrauer seien im Ausland sehr gefragt.
Investition für die Zukunft
Stillstand ist gleich Rückschritt - dies gilt auch für die Hohenthanner Schlossbrauerei. So hat man in den vergangenen Jahren bereits viele Investitionen getätigt. Im kommenden Winter will man dann zwei Millionen Euro in die Flaschenabfüllanlage investieren. Damit wird man auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, weil die neuere Technik Energie einsparen wird. In diesem Zusammenhang gab Rauchenecker Radlmeier noch ein Anliegen mit auf den Weg: Weil eine Richtlinie geändert wurde, sei eine Förderung kleiner Brauereien künftig schwierig. Der Landtagsabgeordnete sicherte zu, der Sache nachzugehen. Denn: „Gerade die regionalen, mittelständischen Betriebe sollten besonders unterstützt werden“, forderte Radlmeier.
Radlmeier war voll des Lobes darüber, dass hier die Bierspezialitäten auf dem aktuellen technischen Stand eingebraut werden, aber stets in Kombination mit dem handwerklichen Geschick der Bierbrauer. In der Hohenthanner Schlossbrauerei hat man eben noch ein Gespür für die Rohstoffe und das kann man auch schmecken. Der Hopfen kommt natürlich aus der Hallertau und das Getreide aus Bayern. Mit 34 Vollzeit-Mitarbeitern ist die 100-prozentig unabhängige Privatbrauerei in Hohenthann ein großer Arbeitgeber. Radlmeier resümierte: „Die Familie Rauchenecker und die Mitarbeiter der Brauerei können stolz sein.“
Bild oben: Stimmkreisabgeordneter Helmut Radlmeier (l.) besichtigte mit Brauereichef Johannes Rauchenecker die Flaschenabfüllanlage der Hohenthanner Schlossbrauerei. Hier sollen in Bälde rund zwei Millionen Euro investiert werden.