OB-Kandidatin Patricia Steinberger: "Wohnraum darf kein Wohntraum bleiben." - Fotos: W. Götz
Landshut - gw (13.07.2019) Gestern Abend kürte die Landshuter SPD ihre Vorsitzende Patricia Steinberger zur Kandidatin frür die Oberbürgermeisterwahl am 15. März 2020. „Wir haben die Chance, das Ruder herumzureißen“, so Fraktionschefin Anja König, die Steinberger vorschlug. Ziel Nummer Eins bleibt bei den Sozialdemokraten, dass in Landshut günstiger Wohnraum geschaffen wird.
In ihrer Rede verteilte Anja König auch einige Seitenhiebe an die Mitbewerber um den OB-Sessel. „Der Amtsinhaber hat verwaltet und nichts gestaltet“, teilte sie an OB Putz aus und weiter: „Wer die Landshuter Wohnbaugesellschaft braucht, das wissen wir: Die Bürger.“ Dabei erinnerte Anja König an das eindeutige Bürgervotum. „Das hat dem Oberbürgermeister nicht geschmeckt.“ Denn mit der Gründung einer Wohnbaugesellschaft, ist noch nichts getan. Und 30 Wohnungen in 30 Jahren zu bauen, „das ist zu wenig, wir bräuchten 30 Wohnungen jeden Monat.“
Bezahlbares Wohnen wird das zentrale Wahlkampfthema der Landshuter SPD.
Anja König zu Steinberger: „Du bist die Frau der Taten“
Die CSU erwähnte König gar nicht namentlich sondern nannte sie: Ich-will-das-Ende-der-Debatte-Partei. Mit Blick auf den OB-Kandidaten der CSU sagte Anja König: „Ich komme, ich bin schwarz, ich siege“, doch wenn es nicht klappt, wird es eine Schmach auf Lebenszeit. Die Grünen nannte sie "euphorisch, aber neue Ideen haben sie auch nicht so wirklich.“
Vielmehr will die SPD auf Patricia Steinbergers Wahlergebnis mit 17 Prozent im Jahr 2016 souverän aufbauen. Laut Anja König gehören zu Patricia Steinberger "Kompetenten Sachverstand und soziales Gewissen, Selbstbewusstsein und Zielstrebigkeit", Sie setzt sich für Schwächere, Alleinerziehende und für Gleichberechtigung ein und sie sucht weltoffen nach Kompromissen und Lösungen.
Zielorientiert, sensibel mit Fingerspitzengefühl
„Die 17 Prozent waren für mich als Neuling ein tolles Ergebnis und Ansporn, es zu verbessern“, so Patricia Steinberger, die für die SPD nochmals in den Ring zur Oberbürgermeisterwahl steigt. Stolz resümierte sie das Bürgerbegehren für die städtische Wohnungsbaugesellschaft, das eine 2/3-Mehrheit bekam. Jetzt geht es darum, dieses umzusetzen. Offen plädierte Steinberger, die restlichen 13 ha der Ochsenau zu bebauen: „Hier noch Kritik zu üben, halte ich für nicht gerechtfertigt.“
Wurde mit 100 Prozent einstimmig zur OB-Kandidatin nominiert: Patricia Steinberger
Patricia Steinberger hat noch viele weitere Ideen für Landshut: Die Einrichtung eines Handwerkerhofs, den ÖPNV mit kurzgetakteten Elektrobussen auszubauen mit Expresslinien zwischen dem Hauptbahnhof und der Innenstadt, den Südbahnhof ans Busnetz anzuschließen, für Schulwegfreiheit ab dem ersten Kilometer, um Elterntaxis vor den Schulen einzudämmen oder die Straßenbeleuchtung auf Solar-LEDs umzurüsten.
Insgesamt aber will sie Landshut und Landshuts Bürger nicht mit Verboten verändern, sondern mit guten Ideen und Lösungen. So will sie „Politik für die Bürger und nicht für die eigenen Profilneurosen machen. Nicht gegenseitiges blockieren sondern gegenseitiges miteinander ist gefragt.“
So wäre es besser gewesen, ein neues Sportzentrum inklusive Eishalle im Westen neu zu bauen und auf dem jetzigen Areal Wohnungen in zentraler Lage zu schaffen. Ebenso wäre ein Kulturzentrum in der Martinsschule ideal gewesen, anstatt an den Verkauf der Immobilie zu denken.
„Ich will 2020 auf den Oberbürgermeistersessel“, schloss Steinberger ihre Rede. „Lasst uns unser Projekt 2020 Wirklichkeit werden“
35 Anhänger der SPD, 26 davon stimmberechtigt, wählten im Anschluss Patricia Steinberger zur Oberbürgermeisterkandidatin der SPD.
Symbolisches Geschenk: 1.000 kleine Steinchen für 1.000 neue Wohnungen.