Landshut - pm (26.07.2019) An den Bayerischen Krankenhäusern gibt es aktuell nur zwei Chefärztinnen für den Bereich der Onkologie und Hämatologie – eine von Ihnen ist Barbara Kempf am Klinikum Landshut. Zugleich gehört sie als eine der wenigen onkologischen Chefärztinnen in Deutschland auch dem Vorstand der ADHOK (Arbeitsgemeinschaft der Hämatologen und Onkologen im Krankenhaus e.V.) an.
„In Landshut haben Sie für Menschen, die an Krebs erkrankt sind, neue Wege geebnet.“, bedankte sich Ruth Müller., MdL bei einem Abschiedsgespräch bei Frau Kempf. Sie habe nicht nur neue Strukturen geschaffen, sondern sich beispielsweise auch für eine Kooperation mit der Universitätsklinik Regensburg eingesetzt, damit Patienten mit einer Stammzelltransplantation auch heimatnah behandelt werden können.
„Bei der Therapie bösartiger hämatologischer und onkologischer Erkrankungen sind in den vergangenen Jahren großartige Fortschritte gemacht worden.“ so Barbara Kempf. Und ihr sei es ein Anliegen gewesen, im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit die wohnortnahe Versorgung von Patienten auch im ländlichen Raum zu verbessern.
Müller war froh zu hören, dass der von Barbara Kempf ins Leben gerufene Verein Lebensmut Landshut – Leben mit Krebs auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Klinikum fortbestehen wird. „Wir haben eine gute Lösung gefunden“, versicherte Kempf der Abgeordneten. „Es ist wichtig Krebspatienten und ihre Angehörigen mit den verschiedenen Angeboten wie z.B. Atemtherapie oder Meditation zu unterstützen. Dabei kann ein Tanzkurs, das Programm „Draußen Aktiv“ oder die kosmetische Beratung dabei helfen den Alltag ins Leben der Patienten zurückzuholen“, stellte Müller fest.
„Krebserkrankungen werden aufgrund der höheren Lebenserwartung der Menschen zunehmen und neue Therapien ermöglichen verbesserte Krankheitsverläufe, sodass wir immer mehr Patienten versorgen müssen“ stellte Kempf dar. „Wir stehen einer großen Herausforderung gegenüber, die nur in einer engen Kooperation aller Versorgungsstrukturen also den Onkologischen Fachpraxen, Schwerpunktkrankenhäusern und Universitätskliniken zu bewältigen ist“ so Barbara Kempf im Gespräch mit der Landtagsabgeordneten Ruth Müller.