Landshut - pm (13,08.2019) Anlass ist die neuerliche Mahnung der EU-Kommission, Deutschland wegen viel zu hoher Nitratwerte vor dem Europäischen Gerichtshof zu verklagen. MdB Bauer, die die heimischen Landwirte im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft vertritt, legte dar, welch großen Einschnitt die Düngeverordnung darstelle: viele Landwirte litten unter Existenzängsten. Der Landkreis Landshut sei auf Viehhaltung spezialisiert und die EU-Verordnungen dürften unsere kleinen und mittelständischen Betriebe nicht kaputt machen. Beide Gesprächspartner waren sich einig, dass der Schutz des Grundwassers für die Landwirtschaft wieauch für die Wasserwirtschaft eine große Herausforderung sei.
Im Zuge der Unterhaltung sprach sich Nicole Bauer vehement gegen Gülletransporte aus dem europäischem Ausland aus: „Aus Klima- und Umweltgesichtspunkten würde ich das verbieten!“ MdB Bauer erkundigte sich außerdem nach dem aktuellen Stand der Rückhaltebecken im Landkreis, da der Ausbau einige Kommunen vor große Herausforderungen stelle: finanziell sei es schwierig und häufig problematisch, die erforderlichen Flächen zu erwerben.Constantin Sadgorski erklärte, dass das Wasserwirtschaftsamt Landshut den Bau von Hochwasserschutzanlagen und Hochwasserrückhaltebecken unterstütze, sofern sie für ein hundertjährliches Hochwasser ausgelegt seien. Im Jahr 2018 seien beispielsweise zehn solcher Rückhaltebecken mit mehreren Millionen Euro vom Freistaat Bayern gefördert worden. Sollte sich während der Umsetzung des Hochwasserschutzes durch Rückhaltebecken herausstellen, dass die Gemeinde die Grundstücke nicht erwerben könne, sei man jederzeit offen für konstruktive Gespräche.
Im Bild: Der Leiter des Wasserwirtschaftsamts, Constantin Sadgorski und Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer