Die Projekte der Landshuter Gesundheitsregion Plus stellte Geschäftsstellenleiterin Katja Krug MdL Helmut Radlmeier vor.
Landshut - pm (22.08.2019) Ausbau der medizinischen Versorgung, Verbesserung der Prävention, engere Vernetzung: Das sind die Ziele der vom Freistaat geförderten "Gesundheitsregionen Plus". Seit einem Jahr sind auch Stadt und Landkreis Landshut eine solche Region. Von Geschäftsstellenleiterin Katja Krug erfuhr der Landshuter Landtagsabgeordnete Helmut Radlmeier (CSU), wie es mit diesem Projektvorangeht.
Mit den "Gesundheitsregionen Plus" will der Freistaat die medizinische Versorgung und Prävention durch regionale Netzwerke weiter verbessern. Durch die Bündelung der vorhandenen Ansätze sollen Doppelstrukturen vermieden und Synergieeffekte genutzt werden. Die zentrale Anlaufstelle für die Region Landshut ist dabei die Geschäftsstelle, die im Landratsamt beheimatet ist. Geschäftsstellenleiterin Katja Krug erläuterte im Gespräch mit Helmut Radlmeier ihr primäres Tätigkeitsfeld: "Meine Aufgabe ist es, die regionalen Akteure im Gesundheitswesen zu vernetzen". Was einfach klingt, ist in Wahrheit zunächst eine Mammutaufgabe: Wie in den 49 anderen Gesundheitsregionen in Bayern, gibt es auch in Stadt und Landkreis Landshut zahlreiche Vereine, Verbände, Krankenkassen, Anbieter und Organisationen, die in den unterschiedlichen Teilgebieten der Gesundheitswirtschaft tätig sind. Das muss zuerst Ordnung rein und herausgefunden werden, welche Themen den Akteuren am wichtigsten sind.
Erste Projekte in Planung
Die geschah durch eine sogenannte Schlüsselakteurs-Befragung im Frühjahr. Dabei wurden von den Organisationen und Anbietern Erwartungen an die neue Gesundheitsregion zielgerichtet abgefragt. Ziel des Fragebogens war es auch, Problemstellungen zu identifizieren und Ideen einzuholen. Der Rücklauf dazu sei sehr gut gewesen, berichtete Krug erfreut. Aus den Rückmeldungen wurden Schwerpunkte gebildet, die die Gesundheitsregion Plus zuerst anpacken soll. Die konkrete Umsetzung erfolgt durch die Akteure, wie die Krankenhäuser der Region oder die Wohlfahrtsverbände, die in regelmäßigen Abständen im Rahmen eines Gesundheitsforums zusammenkommen. "Kopf" ist dabei eine regionale Steuerungsgruppe. Für die einzelnen Teilbereiche wiederum gibt es spezielle Arbeitsgruppen. Koordiniert wird die Zusammenarbeit von der Geschäftsstelle.
Als erste Schwerpunkte für Landshut haben sich die ambulante ärztliche Versorgung sowie verschiedene Bereiche in der Gesundheitsförderung und Prävention herauskristallisiert. Radlmeier, der sich im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags schon lange für eine bessere ärztliche Versorgung einsetzt, stimmte dem voll und ganz zu: "Ausreichend Ärzte sind die Grundbedingung". Auch den zweiten Fokus, der Blick auf die Vorsorge, fand der Abgeordnete gut. Wie Krug erläuterte, wolle man in der Region beispielsweise Kinder samt ihren Eltern gezielter ansprechen. Ein gutes Programm sei hier etwa die Aktion "Sonne(n) mit Verstand": Damit könne man schon frühzeitig auf die Gefahr von Hauterkrankungen bis hin zu Hautkrebs aufmerksam machen.
Mit Leben füllen
Krug und Radlmeier waren sich einig, dass der Erfolg solcher Aktionen wie auch der Gesundheitsregion insgesamt vom Einsatz der Akteure abhänge. "Der Stempel allein reicht nicht. Der Titel muss mit Leben gefüllt werden", fasste Radlmeier zusammen. Krug unterstrich, dass man der Gesundheitsregion Plus Landshut Zeit geben müsse. "Das Netzwerk muss erst wachsen. Das geht nicht von heute auf morgen", so die Geschäftsstellenleiterin. Nach und nach könne man dann weitere Themenfelder, wie etwa die Pflege, bearbeiten. Das Konzept überzeugte den Abgeordneten, der Krug zusicherte, für die Landshuter Gesundheitsregion Plus zu werben.