Stadtrat Rudolf Schnur beantragte die 2. Lesung zum städtebaulichen Wettbewerb Ochsenau.
Landshut – gw (25.09.2019) Die Verwaltung hat im Stadtrat verschiedene Varianten für eine Bebauung der Ochsenau skizziert. Doch richtig zufrieden waren damit weder die rechten noch die linken. Die Kritik lag zwischen völliger Ablehnung bis hin zu neuen Ideen, die hier umgesetzt werden können. Nach einer kompakten Aussprache stimmte der Stadtrat für eine Aus- und Bedenkzeit – für eine zweite Lesung.
Baudirektor Johannes Doll stellte drei Varianten für das rund 6,7 Hektar große Areal vor. Je nach Anzahl von Einfamilienhäusern, Doppel- und Reihenhäusern könnte in der Ochsenau eine Bleibe für 750 bis 950 Bürger entstehen. Bei allen Versionen sind 20 Prozent für geförderten Wohnungsbau vorgesehen.
Folgende Varianten standen zur Disposition:
Variante 1 sieht eine Flächenverteilung von 30% für Einfamilienhausbebauung, 35% für Doppel- /Reihenhausbebauung, 15% Geschosswohnungsbau und 20% für geförderten Wohnungsbau vor. Mit dieser Verteilung kann ein Wohnquartier für gerundet ca. 820 Einwohner realisiert werden.
Variante 2 sieht eine Flächenverteilung von 40% für Einfamilienhausbebauung, 35% für Doppel- /Reihenhausbebauung, 5% Geschosswohnungsbau und 20% für geförderten Wohnungsbau vor. Mit dieser Verteilung kann ein Wohnquartier für gerundet ca. 760 Einwohner realisiert werden.
Variante 3 sieht eine Flächenverteilung von 15% für Einfamilienhausbebauung, 25% für Doppel-/Reihenhausbebauung, 40% Geschosswohnungsbau und 20% für geförderten Wohnungsbau vor. Mit dieser Verteilung kann ein Wohnquartier für ca. 950 Einwohner realisiert werden.
Als erstes meldete sich Stefan Gruber (Grüne) zu Wort und bezog sich auf die Umweltgutachten zur Ochsenau. „Wir können keiner Bebauung zustimmen“ und forderte den städtebaulichen Wettbewerb Ochsenau zurückzustellen. „Wir werden heute jegliche Varianten ablehnen“, sprach er für seine Fraktion.
Für Gerd Steinberger ist eine zu hohe Anzahl an Einfamilienhäusern vorgesehen.
Auch für Gerd Steinberger (SPD) war keine Variante zufriedenstellend, wenn dann höchstens noch Variante 3. Er wollte sich mit der hohen Anzahl an Einfamilienhäusern nicht anfreunden.
Tilman von Kuepach (LM) wurde mit seinen Vorstellungen durchaus konkreter: Er wünscht kompaktes Bauen, eventuell eine Kleingartenanlage, gemeinschaftliche Grünanlagen, so wenige Parkplätze wie möglich vor den Gebäuden und möglichst wenig Platz für Verkehrsflächen. Dazu würde sich eine zentrale Parkgarage anbieten.
Tilman von Kuepach schlug eine ganze Reihe neuer Ideen vor.
Dass die Belange der Umwelt und des Verkehrs nicht genügend berücksichtigt sind,kritisierte Elke März-Granda (ÖDP). Sie wollte auch wissen woher der Zuzug der Neubürger in der Ochsenau kommen? Etwa aus Osteuropa? „Die können sich das nicht leisten!“
Rudolf Schnur (CSU) fragte nach den Gutachten für Natur- und Klimaschutz und wollte wissen, in wie fern ein Einheimischenmodell berücksichtig ist. Zudem forderte er eine größere Fläche für eine neue Feuerwache in der Ochsenau. So beantrage er zum städtebaulicher Wettbewerb Ochsenau die zweite Lesung, was mehrheitlich angenommen wurde.