Landshut - hs (17.10.2019) Heute, Donnerstag, lässt sich Oberbürgermeister Alexander Putz (56) von seiner FDP im "Zollhaus" um 19 Uhr im Rahmen einer öffentlichen FDP-Mitgliederversamlung als OB-Kandidat offiziell nominieren.
Da werden auch die politischen Mitbewerber "Spione" in die Versammlung entsenden, um aus erster Hand zu erfahren, mit welcher Rede, welchen Themen sich Alexander Putz bewirbt. Er hat es ja mit fünf Mitbewerbern zu tun: Aus der CSU (Dr. Thomas Haslinger), von den Grünen (Sigi Hagl), aus der SPD (Patricia Steinberger), von der Landshuter Mitte (Tilman von Kuepach) und von der ÖDP (Dr. Stefan Müller-Kroehling). Dazu kann noch ein Bewerber von den Jungen Freien Wählern kommen.
Die Freien Wähler nominieren heute, Donnerstag, in der Schönbrunner Tafernwirtschaft (Saal "Reichsgraf") um 18.30 Uhr ihre 44 Stadtratskandidaten. Dazu sind auch Nichtmitglieder bzw. Interessierte willkommen. Es ist kein Geheimnis, dass alle amtierenden Stadträte, Robert Mader, Erwin Schneck, Ludwig Graf, Klaus Pauli und Jutta Widmann, MdL wieder kandidieren. Für die weiteren vorderen Plätze sind bekannte Namen aus dem Landshuter Gesellschaftsleben zu erwarten. Nicht mehr dabei ist Ex-Stadträtin Kirstin Sauter, die mittlerweile zur FDP gewechselt ist und sich dort erneut um ein Stadtratsmandat bewirbt.
2010 hatten die Freien Wähler mit Robert Mader letzmals einen eigenen OB-Kandidaten. 2016 wurde auf einen eigenen OB-Kandidaten verzichtet. Das wurde hinterher bedauert. Noch im Frühjahr hat Stadträtin Widmann für die Wahl am 15. März 2020 einen eigenen OB-Kandidaten angekündigt. Doch die letzten Wochen war dazu aus den Reihen der "Freien" nichts mehr zu hören. Klaus Pauli wiederum ließ verlauten, dass er eine OB-Kandidatur eines Kandidaten aus dem Kreis der Jungen Freien Wähler unterstützen würde, die ja zur Stadtratswahl erstmals - nach dem Muster des Kreistags - mit einer eigenen Liste antreten wollen.
Bei immer mehr OB-Kandidaten - das OB-Amt ist mit ca.10.000 Euro Monatsgehalt (brutto) dotiert - wird es äußerst schwierig für einen der bisher sechs OB-Kandidaten, gleich bei der ersten Wahl am 15.03.2020 die absolute Mehrheit der Stimmen (über 50 %) zu erreichen. Also wird es wohl am 29. März zu einer Stichwahl zwischen den beiden OB-Kandidaten kommen, die am 15. März die meisten Stimmen bekommen. Und Stichwahlen haben stets bekanntlich eigene Gesetze, Häufig gewinnt dort nicht der vermeintliche Favorit, als jener Bewerber, der beim ersten Wahlgang die meisten Stimmen bekommt. So war es auch 2016. Helmut Radlmeier (CSU) erzielte im ersten Wahlgang knapp 33 %, Alexander Putz (FDP) "nur" 27 %, dennoch hat Putz die Stichwahl 14 Tage später überraschend deutlich mit 63,01 % gewonnen. Radlmeier bekam lediglich 36,99 %.