Monika Voland-Kleemann bleibt Parteimitglied der CSU hat aber mit den Bürgern für Landshut (BfL) ein neues politisches Team für sich entdeckt. Hier mit dem BfL-Vorsitzenden Andreas Löscher (li.) und Stadtrat Bernd Friedrich. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (05.12.2019) Monika Voland-Kleemann hat Konsequenzen gezogen. Nachdem sie keinen – der FrauenUnion – adäquaten Platz auf der Stadtratsliste der CSU bekam, sondern in den hinteren Reihen hätte kandidieren sollen, nimmt sie das Angebot der Bürger für Landshut (BfL) an. Dort bekommt sie einen Listenplatz in den vorderen Reihen. Ihr CSU-Parteibuch behält sie und bleibt auch Vorsitzende der Frauen-Union.
Bei der heutigen Pressekonferenz im Residenz-Cafe kam der BfL-Vorsitzende Andreas Löscher schnell auf den Punkt: „Monika Voland-Kleemann hat sich bei uns beworben und wir haben sie am Dienstag aufgenommen. Voland Kleemann hat sich auch für einen vorderen Platz auf der BfL-Liste beworben und die BfL beschloss einstimmig ihr einen Platz in den vorderen Reihen zu geben, so Löscher. Ausschlaggebend dafür war Voland-Klemanns großes Interesse an der politischen Arbeit.
Monika Voland-Kleemann engagiert sich in zwei herausragenden Ämtern ehrenamtlich. Zum einen als Vorsitzende des VDK, dem größten Sozialverband Deutschlands mit knapp 15.000 Mitgliedern in der Stadt und im Landkreis, zum zweiten seit April 2015 als Vorsitzende der Frauen-Union in der CSU. In einer Kampfabstimmung gewann sie das Amt klar gegen ihre Herausforderin Karina Habereder mit 28:6 Stimmen. Habereder sitzt für die Junge Liste (JL) im Stadtrat, besitzt das Parteibuch der CSU und ist verheiratet mit dem CSU-Vorsitzenden Dr. Thomas Haslinger, der JL-Stadtrat und Fraktionsmitglied der JL/BfL ist.
Schon bei der Listenaufstellung der CSU am 19. November im Bernlochnersaal kam die Personalie Monika Voland-Kleemann aufs Tablett. Aus dem Auditorium hieß es: „Ich vermisse auf dieser Liste die Frauen-Union“. Darauf machte Stadträtin Gertraud Rößl eine Klarstellung: „Es ist leider der Fall, dass Monika mit ihrer Platzierung nicht einverstanden war.“
Bei der Aufstellung der Stadtratsliste der CSU war Monika Voland-Kleemann mit ihrem angeboteten Platz nicht einverstanden: "Historisch schlecht für die Frauen-Union."
Monika Voland-Kleemann wurde zuerst Platz 16 auf der CSU-Liste geboten, damit war sie nicht einverstanden und nannte ihn „historisch schlecht für eine Frauen-Union-Vorsitzende und ich kann und will diesen Platz nicht akzeptieren“. In einer CSU internen Abstimmung wurde Voland-Kleemann zwar noch Platz zehn angeboten (den jetzt Wilhelm Hess hat), aber da war der Ofen schon aus.
Ganz anderes bei den Bürgern für Landshut. Hier ist Monika Voland-Kleemann ein aussichtsreicher Platz sicher und Andreas Löscher betonte: „Ich freue mich über den Kontakt und die Zusammenarbeit mit Kleemann.“
Der Kontakt zwischen der BfL und Monika Voland-Kleemann kam eigentlich unabsichtlich zu stande, so BfL-Stadtrat Bernd Friedrich, so über den Aufsichtsrat des Klinikums. Insgesamt sahen wir gemeinsame Schnittmengen im Bereich Gesundheit und Soziales. „Jetzt haben wir eine kompetente Persönlichkeit in unserem Wahlkampteam. „Ich bin froh hier mitarbeiten zu können“, freute sich Monika Voland-Kleemann. „Ich will etwas erreichen.“
Bei den Bürgern für Landshut - 2004 auch die Plattform für die erfolgreiche OB-Kandidatur von CSU-Mitglied Hans Rampf - war es unkompliziert, Monika Voland-Kleemann einen Listenplatz in den vorderen Reihen anzubieten.
Auf jeden Fall bleibt sie Vorsitzende der Frauen-Union, die sie in den vergangenen fünf Jahren auf 96 Mitglieder aufgebaut hat und sie behält auch das CSU-Parteibuch.
Über ihren Schritt für die CSU zu kandidieren, hatte sie im Vorfeld einige Mitglieder der Frauen-Union eingeweiht. Der Vorsitzende der CSU, Dr. Thomas Haslinger, wusste es bis zum Termin der Pressekonferenz noch nicht offiziell. Monika Voland-Kleemann sieht ihre Entscheidung nicht als einen Kampf gegen die CSU, aber bei der Bürgern für Landshut könne sie sich besser entfalten.
Was die Wahl des Oberbürgermeisters anbelangt, hat sich die BfL bis jetzt auf keine Wahlempfehlung eingelassen. Der Verein, der bereits Hans Rampf und auch Alexander Putz auf den Bürgermeistersessel verhalf, geht dieses Mal einen neuen Weg. An alle OB-Kandidaten wurde ein Fragenkatalog gesendet mit der Bitte um Rückantwort bis zum 7. Januar 2020. Aus den Antworten will die BfL dann eine fundierte Wahlempfehlung ableiten.