Hinweisschild am Rathaus II - Foto: H. Schnall
Landshut - hs (14.03.2020) Eines voraus. Die Kommunalwahlen finden morgen, Sonntag mit Sicherheit statt. Über 16.500 wahlberechtigte Landshuterinnen und Landshuter, darunter ca. 4.000 EU-Ausländer haben bereits die Briefwahl genutzt. Das ist absoluter Rekord. Wahlberechtigt sind in der 73.500 Einwohner großen Bezirkshauptstadt Landshut bei dieser OB- und Stadtratswahl 55.800 erwachsene Personen.
Da sich um die 44 Stadtratssitze 514 Kandidatinnen und Kandidaten auf 13 verschiedenen Listen bewerben, so ist die Wahl benahe ein kleines Abenteuer, wenn man quer durch die Listen kumulieren und panaschieren will. Dabei ist größte Vorsicht geboten, dass man die Obergrenze von 44 Stimmen nicht überschreitet. Also genau nachzählen, sonst ist der gesamte Stimmzettel ungültig. Bei der letzten Stadtratswahl (2014) gab es 671 ungültige Stimmen. - Man darf sogar einen eigenen Stift benutzen, um jede Ansteckungsgefahr (Corona-Virus) zu vermeiden.
Die Wahlhelfer in den 60 Wahllokalen im ganzen Stadtgebiet sind angehalten, die vorgegebenen Hygienevorschriften exakt einzuhalten. Lange Warteschlangen sind jedoch vor den Wahllokalen nicht zu erwarten, außer vielleicht die letzte Stunde vor 18 Uhr. Dann weden die Wahlurnen vor Ort geleert und die Stimmen werden ausgezählt, zuerst die der Wahl des Oberbürgermeisters. Das wird nicht lange dauern. Die Ergebniss für die sieben OB-Kandidaten werden schon gegen 19 Uhr bekannt gemacht. Dann steht fest, ob ein Bewerber bzw. eine Bewerberin über 50 % der Stimmen erreicht hat und damit die OB-Wahl gewonnen hat. Wenn nicht, müssen die beiden Bewerber/innen mit den meisten Stimmen 14 Tagen später (29.03.) eine Stichwahl bestreiten.
Erfahrungsgemäß meldet das Wahllokal Bauzunfthaus (Dreifaltigkeitsplatz) die ersten Ergebnisse an das Rathaus durch. Das Auszählen in allen Wahllokalen erfolgt im übrigen öffentlich. jeder kann da zusehen.
Das Auszählen der Stimmen der 514 Stadtratskandidaten wird wohl dann bis Mitternacht und länger andauern, so dass die 44 neu gewählten Stadträtinnen und Stadträte wohl erst kurz gegen 24 Uhr oder noch später feststehen. Da kann es ja im Einzelfall zu ganz knappen Entscheidungen kommen. Kandidaten auf vorderen Plätzen können weit zurückfallen und andere Kandidaten auf hinteren Plätzen können erfolgreich vorgehäufelt werden.
Es ist davon auszugehen, dass ca. ein Drittel der 44 Stadtratssitze an völlig neue Kandidaten geht, zumal auf den Listen der Jungen Wähler, der Linken/mut und der AfD erstmals Bewerber/innen antreten, die bisher noch nie im Stadtrat vertreten waren. Von den bisherigen Stadträten haben Manfred Hölzlein (CSU), Maria Haucke (SPD), Raziye Sariogliu (Die Grünen) und Margit Napf (parteilos) auf eine neue Kandidatur verzichtet. . .