Berlin/Niederbayern - pm (23.03.2020) Zur Ankündigung des Internationalen Olympischen Komitees die Entscheidung über Absage oder Verschiebung der Olympischen Spiele von Tokyo 2020 zu vertagen, erklärt der grüne Bundestagsabgeordnete Erhard Grundl, Mitglied im Sportausschuss, Fraktion Die Grünen: "Es braucht eine klare Stimme der Vernunft"
Das IOC und in Person Thomas Bach haben völlig den Boden der Tatsachen verlassen. Die Einschätzung, dass die Absage der olympischen Spiele niemanden helfe und keine Probleme löst, kommt eindeutig aus einem Elfenbeinturm. Während viele Regierungen dieser Welt versuchen die Corona-Krise mit drastischen Maßnahmen zu bewältigen, setzen hier einige wenige Sportfunktionäre die Gesundheit vieler Menschen aufs Spiel.
Eine Absage bzw. Verschiebung der Spiele ist mehr als überfällig, damit die Athlet*innen und alle anderen Beteiligten endlich Klarheit haben und nicht jetzt auch noch trainieren müssen, in der Ungewissheit es könnte möglicherweise in 4 Monaten Olympische Spiele geben.
Wer aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen die nicht-abschätzbaren aktuellen gesundheitlichen Risiken außer Acht lässt, der tritt den olympischen Gedanken mit Füßen.
Dass der DOSB seinerseits nun ein Stimmungsbild der Athlet*innen in Deutschland einholen möchte, ist durchaus zu begrüßen.
Ich hoffe, der DOSB findet dadurch gegenüber dem IOC zu einer klare Stimme der Vernunft. Die braucht es allem Anschein nach.