Bayern - hs (11.04.2020) Krisenzeiten sind die Bewährungsproben schlechthin für die jeweils Regierenden. Das bisherige Krisenmanagement von Ministerpräsident Dr. Markus Söder (53) verschafft ihm aktuell bei der bayerischen Bevölkerung mit 94 % Zustimmung einen absoluten Rekordwert. Auch sein stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger (48), unermüdlich durch das Land tourender Wirtschaftsminister, kommt auf 57 % Zustimmung.
Während jedoch die CSU von Söders Super-Werten mit 49 % belohnt wird, so trifft das bei Aiwangers Freien Wählern nicht zu. Sie verlieren 2 %.
Hier die aktuellen Umfragewerte in Bayern:
CSU 49 % (+ 13 % gegenüber der letzten Landtagswhal 2017)
Freie Wähler 8 % (- 2 %)
Die Grünen 17 % (- 8 %)
SPD 10 % (+ 3 %)
AfD 6 % (- 4 %)
FDP 3 % (- 3 %)
In Landshut allein bekäme de FDP wohl ein weitaus besseres Umfrage-Ergebnis, zumal Alexander Putz am 29. März die Stichwahl als FDP-Kandidat mit über 70 % gewinnen konnte, wohl nicht zuletzt eine überzeugende Würdigung seines örtlichen Corona-Krisenmanagements. Seine grüne Gegenkandidatin Sigi Hagl erzielte immerhin auch noch respektable 29,6 %.
64 % der bayerischen Bevölkeung erwarten in nächster Zeit noch keine Erleichterungen bei den Ausgangsbeschänkungen und den Kontaktverboten, zumal das 13,1 Millionen Einwohner große Bundesland Bayern mit derzeit bereits 31.453 Corona-Infizierten (747 Tote) die mit Abstand meisten Corona-Fälle hat, weit mehr als das größere Bundesland Nordrhein-Westfalen (15,2 Mio. Einw.) mit "nur" 24.499 Corona-Fällen (502 Tote). Alle ostdeutschen Bundesländer zusammen (16 Mio. Einw.) haben auch weitaus weniter Corona-Fälle (13.100) als Bayern.
Markus Söder und Hubert Aiwnager haben da in Bayern also noch eine Herkulesaufgabe vor sich. Das Nachbarland Österreich (9 Mio. Einwohner) mit Krisenmanager Sebastian Kurz an der Spitze - er regiert in Koalition mit den Grünen - hat vergleichsweise 13.776 Corona-Infizierte (337 Tote). Das Nachbarland will ab Dienstag das Einkaufen in Läden bis zu 400 qm Verkaufsfläche wieder erlauben.