Landshut - hs (15.04.2020) Die jüngste Wahl der 13 Stadträtinnen und 31 Stadträte sorgte für so manche Überraschung. So wurde Sigi Hagl (Die Grünen) mit 16.086 Stimmen zur absoluten Stimmenkönigin gewählt, deutilch vor ihrem Parteifreund Dr. Thomas Keyßner (14.494 Stimmen). Platz zwei bei den 13 in den neuen Stadtrat gewähten Frauen belegte überraschend Patricia Steinberger (SPD) mit 10.753 Stimmen vor Jutta Widmann (Freie Wähler) mit 10.152 Stimmen.
Während jedoch Sigi Hagl (52), die ja auch mit deutlchem Vorsprung vor dem CSU-Kandidaten Dr. Hasligner bei der OB-Wahl in die Stichwahl kam, weder Fraktionschefin werden will, noch ein Amt als 2. oder 3. Bürgermeisterin anstrebt, so meldet heute Patricia Steinberger (49), ermutigt durch die über 10.000 Stimmen bei der Stadtratswahl ihre Kandidatur für ein Bürgermeister-Amt bei der ersten öffentlichen Vollsitzung des neuen Stadtrats am Freitag, 8, Mai in der Sparkassenarena an. Ihr Vater Gerd Steinberger wurde 2008 überraschend zum 3. Bürgermeister gewählt und nicht der eigentlch favorisierte Erwin Schneck (FW). Gegen Dr. Thomas Keyßner hatte zuvor schon die CSU-Kandidatin Dr. Moratscheck die geheime Wahl für den 2. Bürgermeister verloren.
2014 ging Gerd Steinberger eigentlich mit der persönliche Wahl-Versicherung vor über 30 Stadträten in die geheime Wahl zum 2. Bürgermeister, doch er unterlag Dr. Thomas Keißner und bei der Wahl des 3. Bürgermeisters siegte Erwin Schneck gegen die CSU-Kandidatin Gabi Sultanow.
Jetzt also will Patricia Steinberger die erste Bürgermeisterin an der Seite von Oberbürgermeister Alexander Putz werden. Von entsprechenden Wahlabsprachen ist noch nichts bekannt, doch Schlüsselrollen fallen den drei FDP-Stadträten und auch den drei AfD-Stadträten zu.
Das viertbeste Ergebnis bei den Stratskandidatinnen erzielte Regine Keyßner. Sie wurde vom Wahlvolk mit 9.168 Stimmen vom Listenplatz 9 auf Platz 4 vorgehäuft.
Bei den CSU-Kandidatinnen belegte Gabi Sultanow mit 8.404 Stimmen den 4. Platz und Dr. Dagmar Kaindl mit 8.233 Stimmen den 5. Platz.
Bei der ÖDP wurde Elke März Granda mit 4.468 Stzmmen wieder in den Stadtrat gewählt, während ihre Kollegin Christine Ackermann mit 4.146 Stimmen dem neuen Stadtrat nicht mehr angehören wird.
Nach sechs Jahren Pause wurde Kirstin Sauter - diesmal auf der FDP-Liste - wieder in den Stadtrat mit 3.666 Stimmen gewählt. 2008 kam sie auf der ÖDP-Liste erstmals noch als Studentin der Bertriebswirtschaft in den Stadtrat, 2014 scheiterte sie als FW-Kandidatin.
Wider erwarten nicht geschafft hat es am 15, März auch die Vorsitzende der CSU-Frauen-Union Monika Voland-Kleemann als Kandidatin der Bürger für Landshut (BfL) mit nur 1.365 Stimmen. Einziger BfL-Stadtrat bleibt Bernd Friedrich, der über 2.981 Stimmen erzielte.
Ebenfalls wieder erwarten schaffte es auf der Jungen Liste auch Karina Habereder, Gattin von Dr. Haslinger, nicht mehr in den neuen Stadtrat. Nur Listenführer Ludwig Schnur (25) vertritt im nächsten Stadtrat die Junge Liste und wird Stadtratspartner seines Vaters Rudi Schnur (CSU).
Die beiden bisherigen Stadträtinnen der Landshuter Mitte scheiterten mit 5.424 Stimmen (Dr. Maria Fick) und 2.706 Stimmen (Claudia Zehentbauer) ebenso wie Listenführer und OB-Kandidat Tilman von Kuepach.
Bei den estmals angetretenen Jungen Wählern schaffte es beinahe sensationall vom Listenplatz 7 aus der junge Bäckermeister Christian Pollner mit 1.579 Stimmen, während die enorm fleißige Listenführerin Johanna Schramm mit 1.537 Stimmen nicht in den Stadtrat kam.
Bei der Kombi-Liste Die Linke/Mut-Partei wurde zwar Marie-Sophie Vogel, zuletzt bekannt durch ihr Engagement für das Vereine-Projekt Martinsschule, mit 2.440 Stimmen auf Platz 2 vorgewählt, doch nur Listenführer Falk Präcklein schaffte es mit 2.502 Stmmen in den neuen Stadtrat.
Erfolgreich wie noch nie zuvor waren diesmal fünf Kandidatinnen auf der Liste der Grünen: Sigi Hagl als Listenführerin mit 16.086 Stimmen, dann Regine Keyßner mit 9.168 Stimmen, gefolgt von Hedwig Borgmann, Elke Rümmelein und Iris Haas.