Stadt und Landkreis Landshut - pm (22.04.2020) Reha-Einrichtungen können während der Corona-Krise nicht voll belegt werden. Dadurch entstehen massive Einbrüche, die manche Einrichtungen die Existenz kosten könnten. „Um das zu verhindern, spannt der Freistaat jetzt einen eigenen Rettungsschirm auf“, erläutert Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (CSU).
Rund 260 Reha-Kliniken gibt es in Bayern. 30.000 Arbeitsplätze hängen an diesen Einrichtungen. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise sind teils dramatisch. „In den letzten Tagen und Wochen haben wir Gesundheitspolitiker daher an die Staatsregierung appelliert, Hilfen für den Reha-Sektor auf den Weg zu bringen“, führt Radlmeier, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Pflege im Bayerischen Landtag, aus. Diese Forderung wird nun umgesetzt.
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder hatte den neuen Rettungsschirm am Montag im Landtag in seiner Regierungserklärung zur Corona-Katastrophe angekündigt. Das Kabinett beschloss nun die Details: Über die Förderung seitens des Bundes hinaus zahlt der Freistaat Bayern den Reha-Kliniken im Land für die Zeit vom 16. März bis 31. Juli pro Tag und freiem Bett 50 Euro. 50 Euro pro Tag und Bett hatte auch der Gesundheits- und Pflegepolitische Arbeitskreis der CSU (GPA) um seinen Landesvorsitzenden, dem Landtagsabgeordneten Bernhard Seidenath vorgebracht.
„Bayern ist und bleibt Reha-Land Nummer 1. Die starke Rehabilitation ist Alleinstellungskriterium, Gütemerkmal und starker Ast des Gesundheitswesens in Deutschland und insbesondere in Bayern. Seit Mitte März dürfen die Reha-Kliniken in Bayern keine regulären Reha-Patienten mehr aufnehmen, um Kapazitäten für Schwerkranke zu haben, die sich mit dem Corona-Virus infiziert haben. Von Seiten des Bundes erhalten die Einrichtungen für leerstehende Betten 60 Prozent der Erlöse aus dem letzten Quartal 2019 – bei weiter fortlaufenden Personalkosten in voller Höhe. Dies kann auf Dauer nicht gut gehen. Deshalb ist der heute beschlossene Bayerische Rettungsschirm so wichtig!“, hält Radlmeier fest.