Berlin/Niederbayern - pm (10.05.2020) Ich unterstütze die Aussagen der Bundeskanzlerin aus ihrer Videobotschaft über die Bedeutung der Kultur für unser Land. Ebenso begrüße ich die Ankündigungen des Bundesfinanzministers von Förderprogrammen. Es ist allerdings höchste Zeit den Aussagen auch Taten folgen zu lassen. Es ist gut und wichtig, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Videobotschaft die Kulturschaffenden in den Mittelpunkt stellt.
In der 7. Woche des Corona-bedingten Shutdowns der Bühnen, Clubs und vieler weiterer Kultureinrichtungen ist das ein wichtiges, aber auch ein langersehntes Zeichen an die Kulturschaffenden in Deutschland.
Viele Kulturschaffende haben dabei nicht nur sehnsüchtig auf diese Würdigung gewartet, für viele drängt die Zeit. Viele Kulturschaffende sind bisher durch die Raster der Hilfsmaßnahmen gefallen, weil die Rettungsschirme nicht auf die Lebenswirklichkeit der Kulturschaffenden und der Künstlerinnen und Künstler zugeschnitten waren. Die Bundesregierung muss reagieren und einen eigenen Kulturrettungsfonds einrichten.
Ich freue mich auf die Vorschläge der Bundesregierung, die Staatsministerin Monika Grütters dazu am Mittwoch sicherlich dem Ausschuss für Kultur- und Medien im Deutschen Bundestag vorstellen wird.
Der Erhalt unserer vielfältigen Kulturlandschaft ist nicht nur eine elementare Voraussetzung für unsere freie Gesellschaft. Die Kultur- und Kreativwirtschaft hat mit einer Bruttowertschöpfung von mehr als 100 Mrd. Euro (2019) auch eine hohe wirtschaftliche Relevanz für Deutschland. Darum ist es angezeigt, dass diese zusätzlichen Mittel nicht aus dem relativ bescheidenen Etat der Kulturstaatsministerin genommen werden, sondern aus Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums.
Die finanzielle Unterstützung der Kulturschaffenden, der Künstlerinnen und Künstler in Deutschland wird nicht aus der Portokasse zu stemmen sein. Aber eine einmal weggebrochene Kulturlandschaft nach der Pandemie wieder etablieren zu müssen, würde uns ein Vielfaches dessen kosten.