Landshut - pm (29.06.2020) „Bei Tiertransporten quer durch die EU und darüber hinaus muss mehr für den Tierschutz getan werden“, fordert MdL Rosi Steinberger (Foto), Vorsitzende im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz. „Deshalb begrüße ich es sehr, dass die Abgeordneten des Europäischen Parlaments für die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zu Tiertransporten gestimmt haben.“ Das Ziel des Untersuchungsausschusses ist es, die Missstände und Verstöße gegen EU-Recht bei Tiertransporten aufzuarbeiten. „Nachdem vor Monaten eine Veterinärin des Landratsamts Landshut den Transport einer trächtigen Kuh nach Usbekistan verweigert hatte, war auch bei uns Bewegung in das Thema Tiertransporte gekommen.
Hierbei ging es zwar um Transporte außerhalb der EU, aber auch innerhalb der EU herrscht Aufklärungsbedarf“, sagt Steinberger. „Wir müssen die gesamten Transportwege im Auge haben.“
Jährlich werden rund eineinhalb Milliarden Schweine, Kühe und andere Tiere auf engstem Raum und unter Verstoß gegen EU-Recht Tage lang durch die Europäische Union und in Drittländer transportiert, häufig ohne ausreichende Versorgung mit Wasser und bei unerträglichen Temperaturen. Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion, sagt: „Tierquälerei, eklatante Verstöße gegen den Tierschutz und die Verantwortung der EU-Mitgliedstaaten müssen penibel aufgeklärt werden. Auch auf Druck der Zivilgesellschaft hin können die EU-Regierungen den Skandal der Horrorzustände bei Tiertransporten quer durch die Europäische Union und in Drittländer nicht länger aussitzen.“
Deshalb fordern die Grünen hart daran zu arbeiten, dass Missstände, Verstöße und Verantwortlichkeiten aufgeklärt werden, damit das Tierleid ein Ende hat. Steinberger äußert die Erwartung: „Die Tiertransportverordnung muss grundlegend überarbeitet werden. Wir brauchen kürzere Transportzeiten, strengere Kotrollen und härtere Strafen bei Verstößen.“