Landshut - (17.09.2020) "Völlig überraschend und grundlos hat Oberbürgermeister Putz eben - heute, Donnerstag, 16 Uhr - zum Beginn der Sitzung des Kultursenats die Behandlung aller Tagesordnungspunkte, die das Skulpturenmuseum (Fritz-Koenigmuseum) betreffen, abgesetzt, ein nicht endender Skandal", so Sigi Hagl, die Stadträtin der Grünen und Mitglied des Kultursenats.
Dazu gibt Stadträtin Hagl zudem folgende Erklärung ab:
„Die Einlassungen von Dr. Niehoff dazu sind seit Tagen öffentlich zugänglich, sie sind irreführend, es werden Dinge falsch dargestellt und die Reputation der bisherige Leiterin des Skulpturenmuseums auf unerträgliche Weise beschädigt.
All das bedarf der umgehenden Klarstellung. Eine Debatte dazu ist unumgänglich. Die Absetzung zu Beginn der Sitzung des Kultursenats ist absolut inakzeptabel.
Wie aus den öffentlichen Sitzungsunterlagen hervorgeht, plant der Leiter der städtischen Museen eine absolut unnötige Real-Inventur. Sie dient alleinig als Vorwand für eine jahrelange Teilschließung des Skulpturenmuseums, offenbar mit dem Ziel, dieses als solches gar nicht mehr wiederzueröffen. Anders sind seine Einlassungen über die Transformation des Musuems hin zu einer Kunsthalle ohne eigene Sammlung nicht zu verstehen.
Es drängt sich außerdem der Verdacht auf, dass die Neubesetzung der Leitung des Skulpturenmuseums nur als Sprungbrett dienen soll für die spätere Nachfolge Niehoffs, um dann das Sachgebiet ganz aufzulösen und das Skulpturenmuseum zum bloßen Standort der städtischen Museen zu erklären. Damit würde die Stadt im übrigen vertragsbrüchig im Hinblick auf den geltenden Dauerleih- und Erbschaftsvertrag, den die Stadt mit den Eheleuten Koenig geschlossen hat.
Fritz Koenig ist keine Unterabteilung- und das Skulpturenmuseum kein bloßer Museumsstandort ohne Budget und Personal. Diesem bedeutenden Bildhauer gebührt ein eigenständiges Museum. Doch die Stadt Landshut versteht es nicht, das künstlerische Erbe Fritz Koenigs wertzuschätzen, ganz im Gegenteil. Die Zusammenlegung des Skulpturenmuseums mit den Landshuter Museen unter Leitung von Dr. Niehoff war ein kapitaler Fehler des Oberbürgermeisters. In diesen drei Jahren wurde die Leiterin des Museums kalt gestellt und das Skulpturenmuseum lahmgelegt. Offenbar war dies aber nur der erste Schritt auf dem Weg, das Museum völlig zu zerschlagen und Fritz Koenig in die Bedeutungslosigkeit zu führen. Ein nicht enden wollender Skandal und ein immenser Schaden für die Stadt Landshut.
Die Stiftung kann diese Entwicklung stoppen. Ich appelliere an die Mitglieder des Stiftungsvorstandes der Fritz- und Maria-Koenig-Stiftung im Sinne des Stifters zu handeln.“