MdL Helmut Radlmeier (CSU, li.) und Geschäftsführer Marco Gerstl. - Foto: René Spanier.
Landshut - pm (06.11.2020) "Gerade jetzt in der aktuellen Corona-Pandemie sind Qualitätsmedien und guter Journalismus wichtig“, sagte der Landshuter Landtagsabgeordnete Helmut Radlmeier (CSU) bei seinem Besuch im Landshuter Funkhaus.
Lokal-Sender hätten hier eine besondere Bedeutung, denn sie berichten schnell über die örtlichen Begebenheiten. Der Freistaat unterstützt lokale Sender deshalb bei Umsatzeinbußen.
Der „Geburtstag“ von Radio Trausnitz ist der 12. September 1987, wie Geschäftsführer Marco Gerstl dem Abgeordneten Helmut Radlmeier erläuterte. Alles begann mit einem Radioprogramm, welches zum Start über nur eine Frequenz in der Stadt Landshut empfangbar war. Der Sender hat sich seitdem zu einem Privatsender entwickelt, der niederbayernweit auch über DAB+ zu empfangen ist.
Gute Ausbildung sorgt für Qualität
Gerstl konnte berichten, dass man 2019 und 2020 mit dem Deutschen Radiosiegel für gute Ausbildung geehrt wurde. Damit würde man deutschlandweit zu einer erlesenen Auswahl an Top-Ausbildungsstationen gehören. „Wir fördern stets junge Talente. Denn sie sind die Zukunft unseres Unternehmens“, so Gerstl. Das Radiosiegel bestätigt dem Funkhaus die Qualität seiner Volontärsausbildung. Durch gut ausgebildete Radiomacher sei auch die künftige Qualität gesichert. Das habe sich in den vergangenen Jahren auch betriebswirtschaftlich ausgezahlt. „Wir waren sehr zufrieden“, fasste Gerstl zusammen.
Hoher Informationsbedarf durch Corona
Dann aber kam die Corona-Pandemie, welche auch die lokalen Medien mit voller Wucht traf. „Im März kam es Schlag auf Schlag. Innerhalb von wenigen Tagen sind etwa alle Veranstaltungen abgesagt worden. Wir hatten und haben daher einen drastischen Einbruch unserer Werbeeinahmen“, schilderte Gerstl. Der Geschäftsführer wollte die Pandemie aber nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht betrachten. „Klar, Corona bietet auch eine große Chance für uns. Denn die Bürger haben einen hohen Informationsbedarf. Sie haben jetzt auch mehr Zeit, Radio zu hören. Wir erreichen aktuell deutlich mehr Hörer als üblich“, so Gerstl.
Drastische Umsatzeinbußen durch Corona
Doch auch noch so hohe Hörerzahlen helfen bei einem drastischen Umsatzeinbruch nicht. Gerstl führte aus, dass man versuche, mit kreativen Ideen wie Sonderwerbeformen die Umsatzeinbrüche aufzufangen. Dennoch müsse man erhebliche Abstriche machen. Deshalb hatte sich Gerstl im April vertrauensvoll an Radlmeier gewandt und um Unterstützung gebeten. „Der Freistaat hat hier schnell reagiert. 11 Millionen Euro haben wir über die Medienförderung zur Verfügung gestellt. In einem zweiten Schritt folgte die Corona-Sonderförderung speziell für lokale Medien in Höhe von zwei Millionen Euro“, führte Radlmeier aus.
Die Gelder kamen auch dem Landshuter Funkhaus zugute: „Die Fördergelder waren wichtig für uns. Das wurde gut gelöst und hat uns sehr geholfen“, betonte Gerstl. „Bayern war mit dieser Sonderförderung Vorreiter in ganz Deutschland. Auch damit wollen wir die regionale Vielfalt in der bayerischen Medienlandschaft erhalten“, unterstrich Helmut Radlmeier.