MdL Steinberger warnt vor Beendigung des Förderprogramms
pm (04.02.2021) Für viele Jugendliche ist der Berufseinstieg nicht leicht. Sie sind auf Unterstützung angewiesen, um trotz individueller Beeinträchtigungen und fehlender oder schlechter Schulabschlüsse einen Ausbildungsplatz zu finden. Dafür wurde das ESF (Europäischer Sozial Fond) - Programm Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) entwickelt. Das Programm hat sich bewährt. Die Erfolgsquote für teilnehmende Jugendliche liegt in der Stadt Landshut bei 87%. In den letzten Jahren wurden viele von ihnen erfolgreich in eine Ausbildung begleitetet und im Anschluss als Arbeitskräfte übernommen.
Die gezielte, am Individuum ansetzende Förderung durch die Berufseinstiegsbegleitungen hat sich als enorm wichtiges Instrument zur Vermeidung von Jugendarbeitslosigkeit erwiesen. Nun soll das Förderprogramm auslaufen, da das ESF-Programm Bayern ab 2021 über deutlich geringere Finanzmittel verfügt. „Ausgerechnet im Pandemiejahr werden die Jugendlichen mit besonderem Unterstützungsbedarf allein gelassen“, empört sich die grüne Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger (Foto). „Der Lockdown hat gerade für schwache Schüler*innen oder Jugendlichen mit einem schwierigen häuslichen Lernumfeld katastrophale Folgen. Viele von ihnen haben den Anschluss verloren, Praktika konnten nicht geleistet werden“. Wenn nun noch die Unterstützung beim Berufseinstieg wegbricht, sieht Steinberger die Chancen dieser jungen Menschen am Arbeitsmarkt schwinden. Die Landtagsabgeordnete unterstützt daher den Appell des Landshuter Oberbürgermeisters Alexander Putz an die Staatsregierung, das Förderprogramm weiterzuführen. Die Landtagsfraktion der Grünen wird zudem einen Antrag einreichen, die europäischen Milliarden weiterhin zukunftssicher zu investieren.
„Dieses Geld sollte die Staatsregierung in die Hand nehmen“, fordert Steinberger. „Die Berufseinstiegsbegleitung ist ein wichtiger Beitrag für die dauerhafte Eingliederung von jungen Menschen in den Arbeitsmarkt“.