Charles Wesley Mumbere, der König von Rwenzururu - eine Bergregion im Südwesten Ugandas - hat sich für heute, Dienstag, 29. Oktober, zu einem Informationsbesuch in Landshut und damit auch um 15 Uhr zu einem offiziellen Empfang im Rathaus angekündigt. Oberbürgermeister Hans Rampf wird den hohen Gast im Rathausprunksaal empfangen.
Der Grund für Mumberes Besuch ist der gute Kontakt zur Firma Spanner aus Bayerbach. Diese unterstützt mit ihrer Zweigfirma Spanner Re² Aufforstungsprojekte im Rwenzori Nationalpark in Uganda. Oberbürgermeister Hans Rampf wird Mumbere um 15 Uhr im Rathausprunksaal empfangen. Dort wird er sich in das Goldene Buch der Stadt Landshut eintragen.
Zur Info:
Jahrelang hat Charles Wesley Mumbere in den USA als Pfleger kranke und alte Menschen betreut – 2009 wurde der damals 56-Jährige in seinem Heimatland Uganda offiziell zum König von Rwenzururu – einer Bergregion im Südwesten des Landes. Mit 13 Jahren erbte Mumbere den Titel als „Omusinga" (König) von seinem verstorbenen Vater, Isaya Mukirania Kibanzanga. Den Thron konnte er jedoch nicht besteigen, weil die ugandische Regierung 1967 die traditionellen Königreiche in dem ostafrikanischen Land aufgelöst hatte.
Die Regierung von Präsident Yoweri Museveni hob die Entscheidung inzwischen auf, Mumberi kehrte aus der amerikanischen Diaspora zurück. Als Monarch von Rwenzururu hat Mumbere allerdings keine politischen Machtbefugnisse. Sein Amt beschränkt sich auf die Pflege des kulturellen Erbes seines etwa 300 000-köpfigen Bakonzo-Volkes. Nach der feierlichen Krönung Mumberes erkannte der ugandische Staatschef Museveni das Königreich in den Rwenzori-Bergen offiziell an.
Mumbere kam 1984 mit einem Stipendium der ugandischen Regierung als Student in die USA. Nach einem Machtwechsel in seinem Heimatland wurde ihm das Stipendium entzogen. 1987 erhielt Mumbere Asyl in den USA und begann eine Ausbildung als Krankenpfleger. 1999 zog er nach Harrisburg im US-Bundesstaat Pennsylvania, wo er bis zu seiner Rückkehr nach Uganda lebte. Als kultureller Führer der Bewohner um das Rwenzori Gebirge nimmt er eine wichtige Stellung zum Erhalt des lokalen Friedens an der Grenze zwischen Kongo und Uganda ein.