Am Dienstag, 3. April, wird um 19 Uhr im Bürgersaal in Ergolding eine Genossenschaft für die Förderung der regenerativen Energieerzeugung in der Region gegründet. Mit dieser Geschäftsform – so die Vorbereitungsgruppe für eine Bürgerenergie-Genossenschaft in Stadt und Landkreis Landshut , zu der unter anderen MdB Dr. Gambke, Bürgermeister Dr. Keyßner, Dipl. Ing. Armin Bardelle, Prof. Dr. Herbert Jans und Kathy Mühlemann-Sturm (BN) sowie mehrere Vertreter der Wirtschaft gehören, können die Bürger als Entscheidungsträger, Geschäftspartner und Kapitalgeber an der kommunalen Energiewende mitwirken.
Mülemann-Sturm schreibt dazu als Pressesprecherin der Vorbereitungsgruppe: Die Endlichkeit fossiler Ressourcen, die Klimaerwärmung durch den von uns Menschen verursachten CO2 – Anstieg in der Atmosphäre und nicht zuletzt der in Deutschland beschlossene Atomausstieg nach der Atomkatastrophe in Japan machen neue Wege in der Energieversorgung zwingend erforderlich.
Die bayerische Staatsregierung hat im Frühsommer 2011 die kommunale Energiewende ausgerufen und im Landkreis und in den Kommunen haben sich Arbeitskreise gebildet, die sich der Umsetzung dieser großen Aufgabe widmen. Aber auch die Bürger selbst organisieren sich und wollen etwas tun, um ohne Zeitverzögerung zu einer zukunftsfähigen, dezentralen, regenerativen Energieversorgung zu gelangen. Deshalb wurde bei einem Treffen der Projektgruppe I „Energie und Umwelt" der Landshuter Agenda 21 mit dem Bündnis für Atomausstieg (BüfA) Landshut im November 2011 beschlossen, Vorbereitungen zur Bildung einer Bürger-Energie-Genossenschaft zu treffen.
Selbst planen, finanzieren, erzeugen und betreiben
Bei einer ersten Informations-Veranstaltung hierzu im Dezember 2011 sagte Roland Hadwiger von der Jurenergie, einer Bürger-Energie-Genossenschaft in der Oberpfalz: „Eine Bürger-Energie-Genossenschaft kann Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien planen, finanzieren, erstellen und betreiben und ihre Mitglieder bei Themen der Energieeinsparung und Energieeffizienz beraten und unterstützen." Diese Geschäftsform habe außerdem eine demokratische Rechtsform, bei der jedes Mitglied unabhängig von der Höhe der Beteiligung eine Stimme hat. Außerdem sei bei einer Genossenschaft kein Mindestkapital zur Gründung erforderlich, erklärte er den vielen interessierten Zuhörern.
Nach dieser Veranstaltung fanden sich engagierte Bürger aus Wirtschaft, Politik und Verbänden von Stadt und Landkreis Landshut in einer Vorbereitungsgruppe zusammen und erarbeiteten in mehreren Arbeitstreffen die notwendigen Unterlagen für die Gründung der „BürgerEnergie Isar e.G.". Beim letzten Treffen am Donnerstag (15.03.) wurden noch Änderungen im Satzungsentwurf besprochen und rechtliche Details mit Herrn Riedl vom Bayerischen Genossenschaftsverband geklärt. „Wir hoffen, dass viele Bürger diese Möglichkeit, sich selber in die Gestaltung der regionalen Energiezukunft einzubringen wahrnehmen und zur Gründungsveranstaltung kommen.
Zur Vorbereitungsgruppe für die Gründung der „Bürgerenergie ISAR e.G." gehörten:
Dr. Thomas Gambke, Dr. Thomas Keyßner, Maria Golsch-Weber, Werner Meilinger, Wolfgang Gratz, Johannes Steurer, York Schulze, Prof. Dr. Herbert Jans, Martin Röckenschuß, Rolf Fahle, Günther Sandmeyer, Karl-Heinz Schobel, Dipl. Ing. Armin Bardelle, Georg Högl, Josef Ecker, Kathy Mühlebach-Sturm, Rolf Hösl, Andreas Moser, Herr Geltinger, Herr Alois Bummer
Pressesprecherin für die BürgerEnergie Isar e.V. in Gründung: Kathy Mühlebach-Sturm 0871 -50154.