Die Zahl der Arbeitslosen ist im Einzugsgebiet der Arbeitsagentur Landshut - das sind die Stadt Landshut sowie die Landkreise Landshut, Dingolfing-Landau und Rotal-Inn - von Januar auf Februar um 15 auf 9.615 Personen zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote blieb mit vier Prozent unverändert. „Trotz des milden Winters sind derzeit noch viele Arbeitnehmer aus den Außenberufen bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet.
Gut 1.500 der arbeitslosen Personen kamen aus den Bereichen Hoch- und Tiefbau und aus (Innen-)Ausbau- und Gartenbauberufen. Mancher Arbeitgeber fürchtet, dass der Winter doch noch Einzug halten wird und sieht deshalb aktuell noch von der Eröffnung von Baustellen und damit von der Wiederein-stellung der bisherigen Arbeitnehmer ab", so Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Neben der großen Zahl von Arbeitslosen in den Außenberufen sind viele Personen derzeit auch auf der Suche nach einer Arbeit im Verkauf (830), als Führer von Fahrzeug – und Transportgeräten (753), im Büro (679), im Reinigungsgewerbe (669), im Bereich Verkehr, Logistik (663), im Bereich Lebensmittelherstellung und -verarbeitung (444), in Maschinen – und Fahrzeugtechnikberufen (444), im Schutz- und Sicherheitsbereich (400), im Gast- und Hotelgewerbe (330) sowie im Bereich Metallerzeugung (319).
Im Vergleich zum Vorjahr waren im Februar 344 Personen (3,7 %) mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote lag damals noch bei 3,9 Prozent. Bei Betrachtung der Personengruppen im Vergleich zum Vorjahr fällt auf, dass bei arbeitslosen Frauen ein Anstieg von 6,4 Prozent, bei arbeitslosen Ausländern von 20,3 Prozent und bei Langzeitarbeitslosen von 11,3 Prozent zu verzeichnen ist.
In den nächsten Monaten kann wieder mit einem starken Rückgang der Zahl der Arbeitslosen gerechnet werden, weil viele der Personen, die in Außenberufen tätig waren, von ihren Betrieben im Frühjahr wieder eingestellt werden", so Amtmann weiter. Die Arbeitslosigkeit in der Region ist im Jahr 2014 höher als in den Jahren 2012 und 2013, aber auch niedriger als in den Jahren 2008 bis 2011.
Arbeitskräftenachfrage
Bei den Stellenmeldungen ist schon eine Frühjahrsbelebung spürbar. Im Februar wurden der Agentur für Arbeit von den Betrieben 914 Stellen ge-meldet, sodass aktuell insgesamt 1.980 Stellen bei der Agentur für Arbeit im Bestand sind. Hier ist sowohl beim Stellenzugang als auch beim Bestand eine Steigerung im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahr zu verzeichnen. Bei den gemeldeten Stellen liegen die Schwerpunkte im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung mit 443, im verarbeitenden Gewerbe mit 352, im Handel/ Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen mit 283, im Gesundheits- und Sozialwesen mit 223 und im Baugewerbe mit 213 Stellen.
Die Unternehmen beurteilen nach den veröffentlichten Umfragen die kommenden Monate weitestgehend zuversichtlich, was einen hohen Kräftebedarf erwarten lässt. Neben der stabilen wirtschaftlichen Situation trägt auch die wachsende Beschäftigtenzahl wiederum zur verstärkten Nachfrage nach Arbeitskräften bei. „Die Branchen entwickeln sich im Vorjahresvergleich unterschiedlich. Während in der Zeitarbeit die Arbeitskräftenachfrage stagniert, melden das Verarbeitende Gewerbe sowie das Gesundheits- und Sozialwesen wieder mehr Stellen", so Amtmann.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Der Landkreis Dingolfing-Landau nimmt mit der niedrigsten Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent die Spitzenposition im Agenturbezirk ein. Der Landkreis Landshut verzeichnet eine Quote von 3,4 und der Landkreis Rottal-Inn von 4,6 Prozent. In der Stadt Landshut betrug die Arbeitslosenquote 5,5 Prozent. Im Landkreis Rottal-Inn ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat um 0,1 Prozentpunkt gesunken, im Landkreis Landshut ist sie gleich geblieben und im Landkreis Dingolfing-Landau und in der Stadt Landshut ist sie jeweils um 0,1 Prozentpunkt gestiegen.