In einem Teil der neuen Berufsschule I an der Luitpoldstraße wird bereits seit Herst 2013 unterrichtet. Am Sonntag war dort Tag der offenen Tür. Die Berufsschule ist und bleibt jedoch noch zwei Jahre lang die größte Baustelle der Stadt. Bauherr ist der Zweckverband Berufsschulen, der zu gleichen Teilen vom Landkreis und von der Stadt Landshut getragen wird. Von Anfang an wird das größte Bauprojekt der Region von negativen Schlagzeilen begleitet, weil ständig Mehrkosten - nicht nur wegen Firmen-Insolvenzen - anfallen.
Der bereits fertiggestellte Teil der Berufsschule I an der Luitpoldstraße aus der Sicht eines Autofahrers.
Im Gegensatz zum neuen Landkreis-Gymnasiums in Ergolding (32. Mio. Euro) wurden bei diesem Schulbauprojekt die Kosten nicht gedeckelt. Die Meinungen bei den Berufsschülern über den Neubau sind unterschiedlich. Lob gibt es vor allem für die gute technische Ausstattung der Fachräume. Das Gebäude sei aber ansonsten atmosphärisch "etwas kalt".
Im Sommer 2016 sollen die Berufsschule I (Luitpoldstraße) und die Berufsschule II (Wolfgangsiedlung) definitiv fertiggestellt sein. Die Kosten belaufen sich bereits jetzt auf über 100 Millionen Euro, ca. 10 Millionen Euro mehr als ursprünglich veranschlagt.
Die Stadt Landshut darf ihren Kostenanteil (50 Prozent) mit neuen Krediten finanzieren. Dies hat so die Kommunalaufsicht, die Regierung von Niederbayern, abgesegnet. Ca. 33 Millionen Euro zahlt der Freistaat Bayern. Die restlichen knapp 70 Millionen Euro müssen Stadt und Landkreis je zur Häflte aus den eigenen Kassen bezahlen. Der Landkreis kann dabei seinen Kostenanteil ohne Kredite aufbringen. /hs
Fotos Sobolewski