Bereits in der Nacht auf 24. August beschädigten zunächst unbekannte Täter eine Fensterscheibe eines Hotels in der Johann-Dachauer-Straße in Konzell. In der Nacht auf 26.08.2014 und auch in der Nacht von 14. auf 15.08. wurden erneut Fensterscheiben dieses Hotels, das als Asylbewerberunterkunft genutzt wird, beschädig. Die Kripo konnte die Täter ermitteln.
Im Verlauf der kriminalpolizeilichen Ermittlungen geriet eine im Landkreis Straubing-Bogen wohnhafte Gruppe von jungen Männern ins Visier der Ermittlungen. Gegen die jungen Männer im Alter zwischen 18 und 28 Jahren wurden wegen anderer Delikte, zu denen derzeit keine Auskünfte gegeben werden können, Ermittlungen geführt.
Durch die Staatsanwaltschaft Regensburg, Zweigstelle Straubing, wurden für die Wohnobjekte der vier Tatverdächtigen Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt, die vom Amtsgericht Straubing erlassen wurden. Im Rahmen einer von der Kripo Straubing geleiteten Durchsuchungsaktion, an der auch Kräfte der Polizeiinspektion Bogen und der Operativen Ergänzungsdienste Straubing beteiligt waren, wurden am 16.12.2014 die Beschlüsse vollzogen und die Objekte durchsucht. Bei der Durchsuchungsaktion wurde von den Einsatzkräften eine sog. „Kartoffelkanone" gefunden, wie sie bei den Sachbeschädigungen an der Asylbewerberunterkunft nach den Erkenntnissen der Ermittlungsbeamten ebenfalls verwendet wurde.
Im Rahmen der Durchsuchungsaktion wurden vier Männer vorläufig festgenommen. Bei den anschließenden Vernehmungen räumten die Beschuldigten die Sachbeschädigungen an der Asylbewerberunterkunft ein. Mit der selbst gebastelten „Kartoffelkanone" hatten sie Äpfel auf die Fenster des Gebäudes „abgeschossen".
Zudem hatten sie an einem Fenster einen nicht zugelassenen tschechischen „Chinaböller" angebracht. Bei der Detonation wurde die Fensterscheibe zerstört.
Die Ermittlungen insbesondere zu den Hintergründen der Sachbeschädigungen dauern an. Konkrete Anhaltspunkte für einen rechtsextremistischer Hintergrund sind derzeit nicht ersichtlich. Neben den Sachbeschädigungen wird gegen die Männer wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und das Sprengstoffgesetz ermittelt.