Zwei Männer im Alter von 56 und 62 Jahren haben sich über mehrere Monate hinweg Schmerzpflaster besorgt und diese gewinnbringend, unter anderen an Rauschgiftkonsumenten weiterverkauft.
Laut Ermittlungen der Kripo Deggendorf und der Staatsanwaltschaft Deggendorf, die seit Mitte des letzten Jahres andauerten - geht man derzeit von über fünf nachweisbaren „Handlungen" aus.
Die Männer aus Deggendorf gerieten sowohl durch Zeugenaussagen, als auch durch langwierige und intensive Strukturermittlungen ins Fadenkreuz der Ermittler, am 30.12.14 klickten schließlich die Handschellen – sie wurden auf frischer Tat festgenommen. Wie die Beamten der Kripo Deggendorf ermittelten, ließ sich der 56-Jährige als Schmerzpatient von einem Arzt Rezepte für Fentanylpflaster ausstellen. So kamen Fentanylpflaster im mittleren zweistelligen Bereich zusammen, die durch das Duo gewinnbringend „an den Mann gebracht wurden". So konnten die „Verkäufer" ihre Rente aufbessern.
Die Staatsanwaltschaft Deggendorf und die Kripo Deggendorf ermitteln nun gegen die Beiden wegen mehrerer Vergehen des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln. Die Beschuldigten waren geständig und wurden nach Abschluss aller polizeilicher Maßnahmen entlassen.
Der Missbrauch von Fentanylpflastern kann zu erheblichen Gesundheitsstörungen bis hin zu Todesfällen führen. Auch im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern waren in den vergangenen Jahren zumindest vier Todesfälle aktenkundig, bei denen der Missbrauch von Fentanyl nachgewiesen war.