München/Bayerbach. Seit dem 1. Februar sitzt Freiherr Dietrich von Gumppenberg (70), von seinem Parteifreunden kurz "Gumpi" genannt, für die FDP als Nachrücker wieder im Bayerischen Landtag. Sicherlich wird er auch 2013 erneut zum Landtag kan- didieren. Er ist dort derzeit wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Fraktion und gelegentlich auch Vordenker seines Wirtschaftsmi- nisters Martin Zeil. Der Bayerbacher gilt jedoch vor allem als Ex- perte, wei Inhaber einer großen Werbeagentur, für die Ver- marktung von Politik.
Insofern ist er jetzt schon öfter in den Medien als viele der weitaus länger amtierenden Abgeordneten. Jüngstes Beispiel: Das Vorhaben eines EU-Verkehrskommissars, eine jährliche TÜV-Hauptuntersuchung europaweit verpflich- tend für mindestens sechs Jahre alte Autos einzuführen. Dieses brisante Thema kommentiert Dietrich von Gumppenberg, auch verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag, wie folgt:
„Man hat den Eindruck, dass manchem Kollegen in Brüssel das feuchtwarme Wetter nicht nur aufs Gemüt geschlagen hat, sondern auch auf die Gehirnwindungen. Deutschland hat exzellente Erfahrungen damit gemacht, die erste Hauptuntersuchung nach drei Jahren durchzuführen und dann alle zwei Jahre. Unfälle aufgrund technischer Mängel sind bei uns nicht das Problem, sie machen in der Statistik nur ein halbes Prozent aus. Von einer jährlichen Hauptuntersuchung hingegen wären mehr als die Hälfte aller in Deutschland gemeldeten Autos betroffen. Das sind Ausgaben, die man sich wirklich sparen kann.
Europäische Länder, in denen der technische Zustand der Wägen eine signifikant häufige Unfallursache darstellt, sollten innerhalb ihrer Grenzen etwas dagegen tun. Aber damit muss man nicht gleich ganz Europa belästigen. Und schon gar nicht uns in Bayern."