Es war ein klares Signal, das von einer Gesprächsrunde von Vertretern der Feuerwehren und der Polizei-Dienststellen in der Region Landshut unter Vorsitz von Landrat Peter Dreier ausgegangen ist: Für Verkehrs-Rowdys, die Feuerwehr-Leute bei ihrer verantwortungsvollen ehrenamtlichen Arbeit gefährden oder gar verletzen, gibt es keinerlei Verständnis und darf es auch kein Pardon geben.
Gemeinsam werde man alles unternehmen, damit solche verantwortungslosen Zeitgenossen dingfest gemacht und für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden, beschlossen und bekräftigten die Teilnehmer an dem Fachgespräch: Landrat Dreier, Kreisbrandrat Thomas Loibl, die Leiter der hiesigen Polizei-Inspektionen, Rudolf Zörner (PI Landshut), Hermann Vogelgsang (PI Vilsbiburg) und Bernhard Walter (PI Rottenburg), sowie 1. Polizeihauptkommissar Hubert Fretschner (PI Landshut) und Sascha Hofstetter, Leiter des Sachgebiets Feuerwehrwesen, Zivil- und Katastrophenschutz am Landratsamt Landshut.
Kreisbrandrat Loibl hatte den Gedankenaustausch angeregt – aus wenig erfreulichem Anlass: In den vergangenen Monaten waren im Landkreis Landshut fünf Fälle zu beklagen, bei denen Verkehrs-Rowdys Feuerwehr-Leute gefährdet, mit dem Auto angefahren und zum Teil erheblich verletzt haben. Die Feuerwehrleute waren bei ganz verschiedenen Anlässen im Einsatz gewesen – von einer Fronleichnamsprozession bis zur Absicherung von Unfallstellen. Die Teilnehmer an der Gesprächsrunde im Landratsamt begrüßten es einhellig, dass gegen einen dieser rücksichtslosen Autofahrer unlängst von einem Gericht eine empfindliche Geldstrafe verhängt worden ist. Dem Straftäter ist insbesondere auch der Führerschein für lange Zeit entzogen worden.
Damit derartige rücksichtslose Taten, aber auch bereits die mutwillige Gefährdung von Einsatzkräften geahndet werden können, muss freilich ein Tatnachweis geführt werden können. Kreisbrandrat Loibl unterstrich dabei, dass nach Möglichkeit zwei oder mehrere Feuerwehrleute an potentiell neuralgischen Punkten eingesetzt werden, wenn Verkehrssicherungsmaßnahmen zu treffen sind: So steige auch die Chance, dass man brauchbare Angaben erhält, angefangen vom Auto-Kennzeichen bis zur Personenbeschreibung das Fahrzeuglenkers.
Die Gesprächsteilnehmer waren sich auch darin einig, dass die Gefährdung von Feuerwehrleuten in jedem Fall angezeigt werden soll – und zwar so bald wie möglich nach einem Ereignis. Was es dabei zu beachten gibt, dazu können Polizeibeamte auch nützliche Tipps geben: Diese Hinweise werden, wie bei dem Treffen vereinbart worden ist, von Landratsamtsmitarbeiter Sascha Hofstetter in Kooperation mit der Polizei zusammengestellt und an alle Feuerwehren per E-Mail versandt.
„Sie dürfen versichert sein, dass Polizeibeamte eine hohe Motivation haben, solche Verkehrs-Rowdys ausfindig zu machen“, betonte der Vilsbiburger PI-Leiter Hermann Vogelgsang. Und seine Polizei-Kollegen pflichteten ihm zur Freude von Landrat Dreier und Kreisbrandrat Loibl mit Nachdruck bei: Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehren sei hervorragend; es sei überhaupt keine Frage, dass man auch dann, wenn es um den Schutz der ehrenamtlichen Einsatzkräfte gehe, an einem Strang ziehe.
Im Bild oben: Gedankenaustausch im Landratsamt: Vertreter von Feuerwehren, Polizei und Landkreisverwaltung diskutierten unter Leitung von Landrat Peter Dreier darüber, wie man am wirkungsvollsten auf die Gefährdung von FFW-Leuten durch Verkehrs-Rowdys reagiert. Im Bild, von rechts Bernhard Walter (PI Rottenburg), Hubert Fretschner und Rudolf Zörner (PI Landshut), Landrat Peter Dreier, Kreisbrandrat Thomas Loibl, Hermann Vogelgsang (PI Vilsbiburg) und Sachgebietsleiter Sascha Hofstetter (Landratsamt).