Es kann nur spekuliert werden, was sechs junge Burschen dazu trieb, mit einem nicht zugelassenen Mercedes eine Spritztour zu unternehmen. Für einen 15-jähigen endete am Mittwochabend die nächtliche Fahrt mit dem nicht ungemeldeten Merzedes tödlich. Alkohol war jedenfalls nicht im Spiel, so viel schon vorweg.
Die sechs jungen Männer im Alter von 15 bis 19 Jahren starteten am Mittwochabend, zwischen 22 und 22.45 Uhr wohl von Erpfenzell bei Falkenstein mit dem nicht zugelassenen Mercedes und fuhren auf einem nicht befestigten Weg Richtung Höhenberg, Landkreis Straubing-Bogen. Fahrer war ein 17jähriger. Auf dem Rücksitz saßen drei aus der Gruppe, der Beifahrer hatte einen 15jährigen auf dem Schoß. Auf dem geschotterten Weg geriet der Mercedes nach links in einen Graben, prallte gegen einen Findling, spießte sich und kippte beziehungsweise überschlug sich. Der auf dem Schoß des Beifahrers sitzende 15jährige fiel, da nicht angegurtet, aus dem geöffneten Fenster der Beifahrertür und geriet unter den Wagen. Vermutlich war er sofort tot. Die übrigen Fahrzeuginsassen blieben unverletzt.
Der Fahrer war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Der Mercedes gehört dem Großvater eines der jungen Männer.
Es wurde ein Gutachter hinzugezogen, um die Polizei bei der Klärung der Unfallursache zu unterstützen. Die Angehörigen wurden an der Unfallstelle vom Kriseninterventionsteam und dem Rettungsdienst betreut.
Das Leid, das mit einem derartigen Ereignis einhergeht, konnte man nur erahnen, als die Angehörigen am Leichenhaus Abschied von ihrem Buben nahmen. Auch hierbei leistete das Kriseninterventionsteam wertvolle Hilfe für die anwesenden Polizeibeamten, die dieses Abschiednehmen als richtig und wertvoll einstufen.