Landshut. Mit der neuen Veranstaltungs- reihe "Ortswechsel" wollen Hochschule, Stadt und Landkreis Landshut zu kontro- versen Diskussionen zwischen Wissen- schaft, Politik und Praxis" anregen. Beim Auftakt am Donnerstag, 15. Nov., lautet um 19 Uhr im Salzstadel (Steckengasse) das Thema "Kinderbetreuung - Betreuungs- geld: Kontroversen um Familienleitbilder". Dies vor dem Hintergrund starker Veränderungen in Gesellschaft und Ökonomie, die sich auf Familie, Arbeitswelt, Wirtschaft und Kultur auswirken. Es geht um die Bedeutung dieser Veränderungen für den Alltag von Frauen und Männern.
Es geht auch besonders um Vorstellungen und Leitbilder von Weiblichkeit und Männlichkeit. - Dabei wechselt die Hochschule, an der bereits in den letzten Semestern Veranstaltungen zu Genderthemen stattfanden beim "ortswechsel" in die Stadt. Der Veranstaltungsname zeigt aber auch einen Perspektivenwechsel: Über den Wandel durch Globalisierung, technologischer Entwicklung und Individualisierung wird sehr häufig diskutiert, jetzt stehen die Auswirkungen auf Frauen und Männer sowie auf die Geschlechterrollen im Mittelpunkt. Ausgewählt wurden drei Themenfelder, denen es aktuell an Brisanz nicht mangelt: Familienleben und Mütterleitbilder, Energiewandel und geschlechtergerechte bürgerschaftliche Beteiligung, Erwerbswelt und Lohngleichheit.
Die Familienpolitik in Deutschland bewege sich zwischen den Leitbildern Hausfrauenehe oder Zwei-Verdiener-Familie. Welches in Zukunft prägend sein wird, daran hängen kontroverse frauen- sozial- und familienpolitische Themen. Auf dem Podium werden diskutieren: MDirigin. Johanna Huber (Leiterin der Abteilung Familie und Jugend, Bildung und Erziehung im Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen), Dr. Sabina Schutter (Detusches Jugendinstitut MÜnchen), Dr. Hiltrud Höreth (Gleichstellungsbeauftragte Aschaffenburg), Norberd Hocke (GEW Berlin).
Veranstaltet wird die Reihe "ortswechsel" von den Frauenbeauftragten der Hochschule Landshut, Prof. Dr. Gudrun Schiedermeier, und der Fakultät Soziale Arbeit, Prof. Dr. Barbara Thiessen, sowie den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Margarete Paintner, und des Landkreises, Karin Boerboom. Sie laden alle Interessierten ein, zu drei Abenden mit wissenschaftlich fundierten Impulsen und fachlich-engagierten Diskussionen, einem Zusammentreffen von Erkenntnissen aus der Wissenschaft, Perspektiven aus Politik und Wirtschaft sowie Erfahrungen aus der Praxis.
Die weiteren Veranstaltungstermine:
13. Dez., 19 Uhr, Salzstadel: Energiewandel und Bürgerbeteiligung - Frauen mitgemeint?
17. Jan., 19 Uhr, Salzstadel: Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit? - Ein Traum für Frauen?
Im Bild oben: Die Veranstalterinnen stellten die Reihe "ortswechsel" vor: die Frauenbeauf- tragten der Hochschule Landshut, Prof. Dr. Gudrun Schiedermeier (3.v.l.), und der Fakultät Soziale Arbeit, Prof. Dr. Barbara Thiessen (l.), sowie die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Margarete Paintner (2.v.l.), und des Landkreises, Karin Boerboom.