Übergangswohnheim: Sachlich eingerichtet
Landshut (12.03.2018) Ortstermin in der Wittstraße. Die Regierung von Niederbayern hat hier hinter den tristen und hohen Mauern des Alten Knasts eine Unterkunft gebaut. Maximal 140 Menschen können dort wohnen. In dieser Übergangsunterkunft werden ausschließlich Personen einquartiert, die ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland haben. Die Herberge dient ihnen als Übergangslösung, bis sie auf dem freien Markt eine Wohnung gefunden haben.
Wer die Wittstraße stadteinwärts fährt, dem sticht sofort das alte, graue Gebäude mit den vergitterten Fenstern in's Auge. Den Wasserschossähnliche Bau (um 1900) umgiebt eine hohe graue Mauer, über ihre Brüstung lugen überdachte Fensterreihen hervor. Ein Areal, das jeder kennt. Dort ziehen in den nächsten Wochen 75 Personen in das sogenannte Übergangswohnheim
Mit schlicht und kühl lässt sich die architektonische Atmosphäre in der Unterkunft beschreiben. Geradlinig, schnörkellos, funktionell sind weitere treffende Attribute. Die Zimmer sind nach Richtlinie gebaut. Sieben Quadratmeter für jeden Bewohner. Rauchen strengstens verboten. Der Hof gepflastert mit Quadratgranitsteinen, Grünzonen werden noch angesät, ein Kinderspielplatz eingerichtet.
ÖDP-Stadträtin Elke März-Granda (links) im Gespräch mit Pressesprecherin Katharina Kellnberger und Sachbearbeiter Alexander Dilling .
Die Stadträtinnen Elke März-Granda und und Christine Ackermann (bide ÖDP) haben den Ortstermin zusammen mit der Regierung von Niederbayern vereinbart, von deren Seite Katharina Kellnberger und Alexander Dilling den Rundgang informativ begleiteten.
Anfang April werden wohl die ersten 75 „Gäste“ hier einziehen. Sie wohnen derzeit noch im mittleren Block der Unterkunft auf dem Areal der Alten Kaserne. Es handelt sich hier um ein Übergangswohnheim und nicht um ein Flüchtlingsheim, betont Katharina Kellnberger. Der Unterschied: Alle die in der Wittstraße einziehen haben einen gesicherten Aufenthaltsstatus, dürfen also in Deutschland bleiben, Arbeit aufnehmen.
Flur in Zentralperspektive: Klare, gerade Linien
Es handelt sich dabei um sogenannte Spätaussiedler oder Kontigentsflüchtlinge aus Ländern wie Russland, Ukraine, dem ehemaligen Jugoslawien, Syrien, Afghanistan und noch einigen mehr. Bei der Zimmerbelegung wird natürlich darauf geachtet, dass Familien zusammengeführt werden.
In Sachen Migrationsberatung und Kinderbetreuung stehen den Bewohnern verschiedene Angebote zur Verfügung und Heimleiter Bernhard Glade ist zu den üblichen Bürozeiten als Ansprechpartner vor Ort.
Das Umfeld der beiden Wohnblöcke im Innenhof der ehemaligen JVA wird noch mit Grün aufgehübscht.