Das Team der Migrationsberatung (v.l.n.r.) Tarik Lahdouri, Tatjana Fischer, Gisela Ulke, Elena Moch
Landshut – pm (27.09.2019) Am 1. Oktober 2009 eröffnete im Landshuter Netzwerk die „Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer“ (MBE). Das Beratungsangebot ist Bestandteil des Integrationsangebotes des Bundes. Neuzuwanderer bekommen hier kostenlose Beratung in ihren ersten Jahren in Deutschland. Die Anzahl der Klientel in der MBE hat sich inzwischen knapp vervierfacht.
Dabei spielten immer migrationspolitische Entwicklungen eine Rolle bei den Schwerpunkten und Adressaten der Stelle. Tatjana Fischer ist seit dem ersten Tag bei der MBE dabei und berichtet: „Während zu Beginn viele Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion beraten wurden, kamen mit der Öffnung der Europäischen Union viele Menschen aus Rumänien und Bulgarien. Aktuell sind Ratsuchende mit Fluchthintergrund die größte Zielgruppe“
Mittlerweile hat sich die Stelle in lokalen Strukturen als geschätzte Netzwerkakteurin etabliert. Ihre Partner sind Jugendmigrationsdienste, Ausländerbehörden, Jobcenter und Sozialämter, die Agentur für Arbeit, die Integrationskursträger, Anerkennungsstellen, Migrantenorganisationen, Bildungsträger und andere Fachberatungsstellen.
Dadurch leistet sie eine Art „Vermittlungsfunktion“ im Knotenpunkt zwischen den Netzwerkpartnern und Ratsuchenden und kann gezielte Informationsweitergabe leisten. So können Ressourcen optimal genutzt werden und Integration wird für alle Beteiligten erleichtert. Das Team der MBE berät dabei unter hohen fachlichen Standards und in fünf Sprachen. Tarik Lahdouri ist seit Anfang September in der MBE beschäftigt und spricht Deutsch, Englisch, Arabisch und Französisch.
In der dynamischen Unterstützungs- und Beratungslandschaft in der Region Landshut ist es unabdingbar, das Angebot der MBE regelmäßig in Erinnerung zu rufen.
Elena Moch, Abteilungsleiterin blickt zuversichtlich auf das nächste Jahrzehnt. „Wir haben viele Erfolgsgeschichten miterlebt. Pflegekräfte, Ärzte, Pädagogen, die alle inzwischen arbeiten. Leute, von denen unsere Gesellschaft profitiert“. Migration gehöre schon immer zur Menschheitsgeschichte und wird immer dazu gehören. Es sei wichtig, dass es Auffangstrukturen gibt, damit man sich nicht alleine in einem fremden Land zurechtfinden muss, erläutert Moch. „Dafür sind die Menschen, die zu uns kommen sehr dankbar“.