Landshut - pm (23.12.2019) Die zwei Landshuter Frauenhäuser der AWO und der Caritas decken nicht nur den Landkreis Landshut ab, sondern sind außerdem Anlaufpunkt für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder bis in die Landkreis Dingolfing-Landau und Rottal Inn. Chronisch „unterbesetzt und überbelegt“ war daher seit vielen Jahren der Dauerzustand.
Zum 1. September 2019 sind nun die neuen Förderrichtlinien für Frauenhäuser in Bayern in Kraft getreten. Aufgrund der Auslastungsquoten der Landshuter Frauenhäuser ergeben sich für das Gebiet nämlich fünf weitere Plätze mit finanzieller Förderung bei gleichzeitiger personeller Aufstockung.
Die frauenpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion und Abgeordnete in Landshut, Ruth Müller, freut sich über diese Entwicklung: „Seit Jahren habe ich mich immer wieder vor Ort über die Situation unserer Frauenhäuser informiert und mich dahingehend eingesetzt, mehr Unterstützung für hilfebedürftige Frauen und deren Kinder zu erreichen“. Die Arbeiterwohlfahrt arbeitet bereits an der Skizzierung zur Umsetzung dieser zusätzlichen Plätze. Außerdem wurde die Region Landshut ab Januar 2020 als Modellstandort für eine sogenannte „Second Stage“ Einrichtung auserwählt, die ein übergangsweises Wohnen für Frauen und Kinder bietet, die nicht auf den erhöhten Schutz durch das Frauenhaus angewiesen sind. Diese werden vermutlich von der Caritas realisiert. Frauen, die nicht mehr zu ihrem gewaltbereiten Partner zurück wollen, jedoch Probleme bei der Suche nach bezahlbarem Wohnraum haben, bietet sich hier eine Übergangslösung mit psychosozialer Beratung.