von links: Auszubildender Laurenz Landendinger, Pflegerische Leitung SAPV-Team Daniela Helm, Auszubildende Julia Dollmann und Ausbildungsleiterin Bergit Müller. - Foto: Schott
Landshut . pm (31.01.2020) Schokosterne, Butterplätzchen und Engelsaugen schmecken nicht nur gut, sondern können in diesem Fall auch einen guten Zweck erfüllen. 300 Tütchen voll mit diesen Leckereien wurden von 20 Azubis des Technologiespezialisten Schott in Landshut in der Vorweihnachtszeit gebacken.
Die benachbarte Staatliche Realschule stellte, wie auch in den Vorjahren, ihre Hauswirtschaftsküche für die Weihnachtsaktion gerne zur Verfügung.
Anschließend wurden die Plätzchen für eine Spende in den Kantinen der beiden Landshuter SCHOTT Werke an die Mitarbeiter gegeben. Die von den Auszubildenden komplett selbständig durchgeführte Aktion brachte mit Verdopplung durch das Unternehmen letztendlich eine Gesamtsumme von 2.000 € ein. „Wir wollten dort spenden, wo es besondere Not gibt“, so Julia Dollmann angehende Fremdsprachen-Industriekauffrau bei Schott. Ende Januar wurde die Spende an das SAPV-Team (spezialisierte ambulante Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche) im Krankenhaus St. Marien in Landshut übergeben.
Das Kinderpalliativteam versorgt im Moment 21 Kinder und Jugendliche aller Altersstufen (0-25 Jahre) mit lebenslimitierenden Erkrankungen. Dabei erstreckt sich das Versorgungsgebiet über ganz Niederbayern. Die Krankenkassen zahlen pro Patient eine festgelegte Quartalspauschale, diese deckt die Kosten einer ambulanten Kinderpalliativversorgung nur zum Teil, so dass ein jährliches Defizit von ca. 100.000 € entsteht.
Daniela Helm, Pflegerische Leitung des SAPV-Teams Landshut, war über die Aktion sehr dankbar: „Unser Ziel ist es, Krankenhausaufenthalte für die schwerstkranken Kinder zu minimieren und die Koordination von Hilfsmittelversorgern, Pflegediensten, Therapeuten, Ärzten und Schulen/Einrichtungen zu verbessern. Wir versuchen für die Familie ein gutes Netzwerk zu schaffen und sie bei Bedarf 24 Stunden zu betreuen. Damit unser Team weiterbestehen und arbeiten kann, sind wir auf solche Spendengelder angewiesen.“
Vor allem die Finanzierung der 24. Std. Rufbereitschaft durch Pflege und Arzt muss gewährleistet sein, das Personal benötigt fortlaufend Weiterbildungen zu Themen wie Palliativ Care, Kommunikation und Schmerz. Eine psychotherapeutische Betreuung in der SAPV ist von den Kassen nicht vorgesehen und ist somit gegenwärtig durch Spenden finanziert.