v. l.:: Patricia Steinberger Zonta, Dr. Susanne Praun Zonta, Frau Hirsch Leiterin des Caritas-Frauenhauses, Angelika Hirsch Leitung Frauenhaus der AWO und Elaine Bräuning Zonta
Landshut – pm (20.05.2021) Die Landshuter Frauenhäuser unter der Leitung der Caritas sowie der AWO sind wichtige Institutionen und gerade während der Coronakrise nötiger denn je. Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, Anliegen oder Fragen zum Thema Beziehungsgewalt haben oder Informationen über Schutzmaßnahmen benötigen, können hier schnelle und unbürokratische Hilfe erhalten.
Häufig hat die Gewalt generationenübergreifende Auswirkungen auf die ganze Familie. In Deutschland, das sich bei der Anzahl von gewalttätigen Übergriffen auf Frauen im europäischen Vergleich im Mittelfeld befindet, werden rund 35 Prozent der Frauen nach ihrem
15. Lebensjahr irgendwann Opfer von Gewalt.
„Oft braucht es große Überwindung, sich an eine schützende Einrichtung zu wenden“, so die Präsidentin des Zonta Clubs Elaine Bräuning. „Es ist uns wichtig, dass es diese Möglichkeit Hilfe zu bekommen gibt und die Frauen in einer geschützten Umgebung zur Ruhe kommen können“.
„Wir sind auf Spenden angewiesen“ so Frau Angelika Hirsch (AWO) und Frau Hirsch (Caritas) „um unsere Angebote für gewaltbetroffene Frauen aufrechtzuerhalten. Die Frauenhäuser bietet Frauen, die von Gewalt betroffen sind, Zuflucht, Schutz, Hilfe und Beratung. Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" verzeichnet seit Ausbruch der Corona- Pandemie deutlich mehr Anfragen als zuvor.“
Zonta hat sich für die Ratifizierung der Istanbul Konvention in Deutschland engagiert und unterstützen seither in vielfältiger Weise ihre Umsetzung. Mit der Istanbul-Konvention wurde erstmals ein umfassendes internationales Vertragswerk zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt geschaffen. Für Zonta ist diese Zielsetzung nicht nur ein humanitärer Auftrag, sondern ein wesentlicher Hebel zur Erreichung der Geschlechtergleichstellung. Die weltweite Kampagne „Zonta says NO, „Nein zu Gewalt an Frauen“ unterstützt in vielfältiger Weise ihre Umsetzung.
Die Istanbul-Konvention stellt deutliche Anforderungen an die Gleichstellung und Nichtdiskriminierung von Frauen. Ziel ist die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Der Istanbul-Konvention liegt ein umfassender Begriff von Gewalt zugrunde. Gewalt wird als eine Form der Menschenrechtsverletzung und eine Form der Diskriminierung definiert. Die Konvention umfasst alle Formen geschlechtsspezifischer Gewalt und legt zugleich einen Schwerpunkt auf häusliche Gewalt.
In der Istanbul-Konvention sind auch Artikel zur Prävention, Intervention und Unterstützung bei Gewalt gegen Frauen und Mädchen enthalten. Außerdem legt die Konvention fest, dass
Hilfsdienste (darunter Fachberatungsstellen) und Schutzeinrichtungen vorhanden sein müssen.
(https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/aktionen-themen/istanbul-konvention.html)
Der ZONTA Club Landshut wurde 2015 von engagierten Frauen in verantwortlicher beruflicher Position ins Leben gerufen. Es ist ein überparteiliches, überkonfessionelles und weltanschaulich neutrales Netzwerk von aktuell 28 Frauen. Die Mitglieder haben sich aus den unterschiedlichsten Berufen zusammengefunden. Ob Apothekerin, Juristin, Ärztin, oder Informatikerin - alle Mitglieder eint der Wunsch, die Verbesserung der Stellung der Frauen in rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht voranzutreiben. Weitere Informationen unter www.zonta-landshut.de.