Staatsminister Klaus Holetschek inmitten der Singbegeisterten unter der Leitung von Sabine Härtl (rechts) mit den beiden Vorsitzenden im Hospizverein Richard Bechinger und Kunibert Herzing.
Landshut - pm (10.11.2021) Was hat ein Chor mit der Hospizarbeit zu tun? Auf den ersten Blick gar nichts und dennoch wurde im Hospizverein Landshut vor rund zwei Jahren eine Singgemeinschaft gegründet. Nun wurde diese Idee auch mit dem Projektpreis 2020 der Bayrischen Stiftung Hospiz ausgezeichnet. Wegen der Corona Pandemie konnte der Preis erst kürzlich im Rahmen einer kleinen Feier im Salzstadl Regensburg verliehen werden.
Gesundheitsminister Klaus Holetschek nahm die Ehrung selbst vor und überreichte den erfreuten Sängerinnen und Sängern die Auszeichnung.
Auch der Gesundheitsminister stellte oben erwähnte Frage, was hat die Hospizarbeit mit Singen zu tun? Staatsminister Klaus Holetschek brachte es bei seiner Laudatio auf den Punkt: „Singen verbindet die Menschen und bringt ein bisschen Licht in so manche dunkle Stunde. Für den Hospizverein Landshut war das Anlass genug, einen Chor zu gründen. Dessen Schreibweise setzt das Wort ‚Ohr‘ ab. Denn: Das A und O in der Hospizarbeit ist, immer ein offenes Ohr für die Begleiteten und ihre Angehörigen zu haben.“
EinTonDaneben(Ch)Ohr ist tatsächlich der Name dieser Singgemeinschaft, denn zum einen geht es hier nicht darum, gesangliche Höchstleistungen zu bringen, sondern vielmehr um die Freude am Singen. Es darf also durchaus auch mal ein Ton daneben gehen. Zum andern wissen gerade die Ehrenamtlichen im Hospizverein aus ihren Begleitungen, auch im Leben kann auch mal ein Ton daneben gehen. Insofern auch das eine Verbindung zur Hospizarbeit.
Dies sah offensichtlich auch die Bayrische Stiftung Hospiz so und zeichnete den Hospizverein Landshut dafür mit dem Projektpreis 2020 aus.
Die Bayrische Stiftung Hospiz wurde 1999 vom Bayrischen Sozialministerium zusammen mit dem Orden der Barmherzigen Brüder, dem Christopherus Hospizverein und dem Bayrischen Hospiz- und Palliativverband gegründet. Aufgabe der Stiftung ist es, den Hospizgedanken zu verbreiten und die Sterbebegleitung überall da, wo Menschen sterben, zu verbessern. Die Stiftung zeichnet jährlich Menschen und Projekte aus, die sich in besonderer Weise um die Hospizarbeit verdient gemacht haben.
Mitwirken am EinTonDaneben(Ch)Ohr kann übrigens jeder. Man muss dazu nicht als Hospizbegleiter tätig sein, Freude am Singen reicht dazu völlig aus. Wer Lust hat, sich monatlich im Hospizverein zu einem Gesangsabend unter Leitung von Sabine Härtl zu treffen, kann sich gerne im Hospizverein Landshut unter 0871 66635 informieren.