Wörth - pm (08.06.2019) Das Landesamt für Umwelt untersuchte bisher Proben auf Dioxine und Furane. Landrat Peter Dreier beauftragt jetzt zusät6zlich eine Fachfirma mit umfangreichen Messungen. Seit Freitagnachmittag liegen die Ergebnisse der Untersuchungen vor, die Fachleute des bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) anhand von Pflanzen- und Wischproben vorgenommen haben, die im Umfeld des Großbrandes bei einer Recycling-Firma in Wörth/Isar in der
Brandnacht genommen worden sind.
Das LfU bringt die Ergebnisse auf den Nenner, dass die Untersuchungen für „die polychlorierten Dioxine und Furane“ ebenso wie „für Schwermetalle unauffällig“ sind. Das Landratsamt Landshut will gleichwohl auf Nummer sicher gehen und hat am am Freitag (7.06.) ein international renommiertes Fachlabor mit weiteren, umfangreichen Proben beauftragt: Das Labor soll feststellen, ob es zu schädlichen Ablagerungen im Boden, im Wasser und ingesamt in den von dem Großbrand in der Nacht von Montag auf Dienstag betroffenen Arealen gekommen ist.
„Die Sicherheit und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger hat für uns absoluten Vorrang, daher holen wir uns die Expertise von ausgewiesenen
Fachleuten“, betont Landrat Peter Dreier. Auf der Grundlage immer umfangreicherer und exakter Informationen – unter anderem über die in der Brandnacht wiederholt wechselnden Winde – wird dem möglichen Schadstoff-Eintrag nachgegangen.
Berichte über massiven Brandgeruch sind den Behörden bis im weiten Umfeld des Brandherds zugegangen – unter anderem auch von Bürgern aus Frontenhausen und Reisbach im Nachbar-Landkreis Dingolfing-Landau.
Bürger können Landratsamt per E-Mail Beobachtungen mitteilen. Daneben bietet das Landratsamt Landshut Bürgern die Möglichkeit, Informationen und Beobachtungen an die Behörde weiterzuleiten. Dafür ist eine E-Mail-Adresse eingerichtet worden: Das Landratsamt Landshut bittet die Bürger, über die E-MailAdresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! der Behörde ihre Informationen zukommen zu lassen.
Die Bürger werden gebeten, möglichst präzise Angaben über den Ort und die Art der Beobachtungen (Geruch, Ablagerungen auf Auto oder Fenster etwa) zu machen, und mitzuteilen, ob sie selbst oder andere die Beobachtungen gemacht haben. Gebeten wird um die Angabe des Namen, der Adresse und der Erreichbarkeit (Telefon/Handy/E-Mail u.a.) der Bürger für eventuelle Rückfragen.
Mitarbeiter des Landratsamts Landshut sammeln und sichten die Mitteilungen auch am Samstag und über die Pfingstfeiertage. Es wird darauf hingewiesen, dass Texte und Fotos, aber keine Videos auf die genannte E-Mail-Adresse übertragen werden können.
Umfangreiche Maßnahmen der Gemeinde Wörth/Isar
Die Gemeinde Wörth an der Isar hat mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket auf den Großbrand reagiert. Auf Anordnung ihres 1. Bürgermeisters Stefan
Scheibenzuber sind insbesondere die Außenbereiche von Grundschule und Kindertagesstätten gesperrt worden. Sämtliche Spielplätze sind kontrolliert worden.
Auf zwei Spielplätzen, die stark im Bereich von Rauchwolken gelegen haben, ist die Sandoberfläche abgetragen worden, alle Spielgeräte auf den Plätzen sind auf
Rückstände überprüft und mit Feuchttüchtern abgewischt worden.
Den ganzen heutigen Freitag sind Straßenreinigungsmaschinen unterwegs in Wohngebieten, über die die Rauchwolken hinweggezogen sind. Informationen von
Seiten der Gemeinde auf dem Internet-Seite www.woerth-isar.de und auf der Facebook-Seite der Gemeinde Wörth an der Isar werden ständig aktualisiert. Zudem
können sich Bürger rund um die Uhr an ihn wenden, betont der Bürgermeister – über die E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Am Rathaus von Wörth werden diese Informationen ausgehängt, damit auch Bürger, die über keinen Internetanschluss verfügen, voll im Bilde sind. Eine Korrektur
beziehungsweise Aktualisierung der bisherigen Verzehrempfehlungen wird vorsorglich erst nach Vorliegen der Ergebnisse der weiteren Untersuchungen
vorgenommen.