Foto: MdL Aiwanger besichtigte zusammen mit den Marktgemeinderäten der Freien Wähler und drittem Bürgermeister Wenzl die Baustelle an der Grundwasserwanne der B15neu.
Ohu/Ahrain/Essenbach (05.03.2018) Zusammen mit den FW-Marktgemeinderäten Essenbachs und drittem Bürgermeister Fritz Wenzl besichtigte MdL Hubert Aiwanger die Großbaustelle der B15neu rund um die „Grundwasserwanne“, deren Weiterbau momentan aus juristischen Gründen stillsteht. Zuvor hatte er eine Anfrage ans Plenum im Bayerischen Landtag gestellt, die vom Innenministerium beantwortet wurde.
Darin schreibt Innenminister Herrmann: „Während die Bauabwicklung des Streckenbaus mit dem vertraglichen Fertigstellungsziel Ende 2019 voll im Zeitplan liegt, wird sich die Fertigstellung der Grundwasserwanne erheblich verzögern. Die Gründe dafür liegen vor allem in bauvertraglichen Schwierigkeiten bei der Projektabwicklung mit der beauftragen Baufirma und nicht in der Beschaffenheit des Untergrundes.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist aufgrund der komplexen Sachlage eine Aussage zur Fertigstellung der Grundwasserwanne abschließend nicht möglich. Um die B15neu dennoch zeitgleich mit der Fertigstellung des Streckenbaus verkehrswirksam an die A92 anzuschließen zu können, ist ein Provisorium vorgesehen“. Wie dieses aussehen könnte, darüber hatte bereits die Autobahndirektion die Kreisräte in ihrer Sitzung am 29. Januar informiert.
Vor Ort nun erklärte dritter Bürgermeister Fritz Wenzl beim Ortstermin mit MdL Aiwanger, wurde das „Kleeblatt“ zur Anbindung an die A92 in einer „Grundwasserwanne“ geplant. Dies war notwendig, da das Grundwasser in diesem Gebiet sehr weit in die Oberflächenschichten reicht. Die Wanne selbst hat eine Länge von 1500 Metern und ist nach oben hin offen.
Die vom ehemaligen Verkehrsminister Alexander Dobrindt zugesagte Deckelung der B15neu im Ortsbereich Ohu/Ahrain beginnt erst ab der Bahnlinie bis kurz vor der Staatsstraße 2074, die dann in einer Höhe von zweieinhalb Metern überquert wird.
MdL Aiwanger kritisierte die unnötigen Kosten aufgrund der Bauverzögerungen und der daraus resultierenden Notwendigkeit eines provisorischen Anschlusses. Das sei beschämend, so Aiwanger, dass hier Bürger die Leidtragenden gravierender Baufehler und -streitigkeiten werden müssten. Er forderte die Planungsbehörden auf, sich rasch mit den Baufirmen zu einigen und um der Bürger und einer raschen Fortführung der Bauarbeiten willen auch großzügige Lösungen zwischen den Streitparteien anzudenken anstatt nach jahrelangem Rechtsstreit schließlich bei denselben Kosten zu landen.
Plan Autobahndirektion Süd, Regensburg: Das Bild zeigt mit einem dicken roten Querstrich links oben, wo die B15neu an der Anschlussstelle Essenbach endet und wie sie auf die LA7 ausgeleitet wird
Die ihm vorliegenden aktuellen Pläne der Autobahndirektion Süd (s. Bilder) stellen die geplante provisorische Anbindung dar. Aktuell werden diese Planungsüberlegungen den Beteiligten und Betroffenen vorgestellt. Laut Sprecher der Autobahndirektion ist es Ziel, als Übergangslösung bis zur endgültigen Fertigstellung des Fernstraßenkreuzes mit Grundwasserwanne eine provisorische Anbindung umzusetzen. Dazu würden allerdings die Zustimmung aller Betroffenen benötigt, wie der Sprecher der Autobahndirektion Süd weiter ausführte.
Plan Autobahndirektion Süd, Regensburg: Das Bild verdeutlicht die vorläufigen Planungen zum Provisorium, um den Verkehrsfluss auf die A 92 zu lenken
Den Plänen zufolge wird die provisorische Auf- und Abfahrt von der B15n auf die A92 östlich der Grundwasserwanne eingerichtet. Die B15neu endet dann nach der Ausfahrt Essenbach/Unterwattenbach. Der Verkehrsfluss wird anschließend über die LA7 Richtung A92 beziehungsweise Ahrain geführt. „Auch wenn ein Provisorium kommen muss, steht der Lärmschutz der Bürger vor Ort an erster Stelle“, forderte der Abgeordnete mit deutlichen Worten.