Zu Gast beim Pokalsieger Rote Raben: Von links IHK-Hauptgeschäftsführer Walter Keilbart, der Geschäftsführer der Rote Raben Bundesligabetriebs GmbH André Wehnert, Landrat Peter Dreier, der Leiter des Landshuter Regionalmanagements Ludwig Götz und IHK-Vizepräsident Hans Graf
Sport und Wirtschaft – dass diese beiden Themen mehr gemeinsam haben, als auf den ersten Blick ersichtlich, hat eine Veranstaltung des IHK-Gremiums Landshut in der Ballsporthalle Vilsbiburg gezeigt. Während André Wehnert, Geschäftsführer der Rote Raben Bundesligabetriebs GmbH zeigte, wie sich die Arbeit einer professionellen Sportmannschaft mit der Wirtschaft in der Region verbindet, stand bei der Sitzung des IHK-Gremiums unter Leitung des IHK-Vizepräsidenten Hans Graf vor allem der Austausch mit Landrat Peter Dreier im Mittelpunkt.
„Wir sind in der Region so stark, weil wir starke Unternehmen haben", sagte Landrat Dreier an die Gremiumsvertreter gewandt. Dreier betonte, wie wichtig die gemeinsame Anstrengung von Politik und Wirtschaft sei, um diese starke Position zu halten und auszubauen. Er nannte als Herausforderungen für die Zukunft unter anderem die Themen Bildung und Verkehr. „Für einen leistungsstarken Landkreis brauchen wir eine leistungsstarke Verkehrsinfrastruktur", betonte Dreier und erntete damit breite Zustimmung bei den Unternehmensvertretern.
In der Vergangenheit habe sich die A92 als Entwicklungsachse für ganz Niederbayern erwiesen – jetzt müsse die B15 neu als wichtigste Verkehrsverbindung in Nord-Süd-Richtung vollständig realisiert werden, forderten die Gremiumsmitglieder. Daneben zeigte der Landrat zusammen mit dem Leiter des Landshuter Regionalmanagements Ludwig Götz, wie der Raum Landshut fortentwickelt werden soll: mit einem neuen Kreisentwicklungskonzept, mit Förderung aus dem LEADER-Programm der EU sowie eben mit gezielten Initiativen des Regionalmanagements. „Das greift wie Zahnräder ineinander", meinte der Landrat.
IHK-Vizepräsident Graf sicherte ihm dafür die Unterstützung der Wirtschaft zu. Das Miteinander stand auch im öffentlichen Teil, dem Unternehmergespräch zum Thema „Wirtschaft und Spitzensport" im Mittelpunkt. „Wirtschaftlicher Erfolg und sportlicher Erfolg hängen zusammen", erklärte Wehnert. Beides müsse im Gleichgewicht stehen, und dafür seien die Partner aus der Wirtschaft ganz entscheidend. Wehnert legte die Entwicklung der Roten Raben zu einem der Top-Teams und auch zu einer Marke im deutschen Volleyballsport dar und zog daneben Parallelen zur Welt der Wirtschaft – beispielsweise wenn es darum geht, internationale „Fachkräfte", also Profi-Spielerinnen, für den Standort Vilsbiburg zu gewinnen und hier erfolgreich zu integrieren.