Das Foto zeigt die Roten Raben beim dramatischen 3:2 Pokalsieg am Mittwochabend gegen den Dresdner SC - Foto: Peter Rußwurm
Können die Roten Raben die Euphorie aus dem Pokal-Coup gegen den Dresdner SC in die Bundesliga mitnehmen? Falls ja, stehen die Chancen gut, auch am Sonntag, 15 Uhr, im Punktspiel gegen Allianz MTV Stuttgart die Fans in der Ballsporthalle zu begeistern.
Ein weiterer Heimsieg ist durchaus möglich.. Doch Vorsicht: Auch Stuttgart hat unter der Woche mit dem 3:1 gegen Schwerin ein dickes Pokal-Ausrufezeichen gesetzt und steht wie Vilsbiburg im Halbfinale des nationalen Cup-Wettbewerbs.
Was war das für ein Match am Mittwochabend im DVV-Pokal-Viertelfinale zwischen den Roten Raben und dem amtierenden Meister aus Dresden! 0:2 und 21:23 lagen die Gastgeberinnen gegen das hochkarätig besetzte Team aus der sächsischen Landeshauptstadt zurück – um dann mit einer enormen Willensleistung, unglaublicher Energie, aber auch mit einer technisch wie taktisch brillanten Vorstellung ein Spiel noch zu drehen, von dem alle, die live dabei waren, noch in Jahren schwärmen werden.
Mit 15:13 gewannen die Roten Raben den Tiebreak und damit mit 3:2 das K.o.-Spiel gegen das Starensemble von Gästetrainer Alexander Waibl. Sein Vilsbiburger Kollege Jan de Brandt war überglücklich und „superstolz" auf seine Mannschaft. Dass dieser Erfolg ohne Kapitän Silvana Olivera (Pferdekuss am Oberschenkel) zustandekam, machte ihn nur noch größer. Am Sonntag gegen ihren Ex-Club Stuttgart, wo sie in der Saison 2012/13 spielte, wird die Argentinierin nach Lage der Dinge wieder einsatzfähig sein.
Der Gegner aus dem Schwabenland gehört zu den positiven Überraschungen dieser Spielzeit. Platz 4 in der Liga und das Erreichen des Pokal-Halbfinals ist mehr, als selbst Branchenkenner dem letztjährigen Tabellenneunten zugetraut haben. Es sieht so aus, als sei der große Umbruch im Sommer geglückt. Manager Bernhard Lobmüller und Trainer Guillermo Naranjo Hernandez haben bei ihren 10 Neuzugängen offenbar durchwegs ein gutes Händchen bewiesen, in besonderer Weise trifft dies auf die ungarische Außenangreiferin Renata Sandor zu, aktuell die zweitbeste Scorerin der gesamten Bundesliga. Für die Raben-Fans gibt's ein adventliches Wiedersehen mit zwei Ex- Vilsbiburgerinnen, Alessandra Jovy-Heuser und Tamari Miyashiro.