Die beiden Kandidaten für den bayerischen Landtag, MdL Dietrich von Gumppenberg (FDP) und Helmut Radlmeier (CSU), der auch Stadtrat in Landshut ist, besuchten die Reitanlage im ehemaligen Landgestüt Landshut um sich über die Situation des Landshuter Reitsports zu informieren.
Seit über 15 Jahren haben die beiden Landshuter Reitvereine, die Reiterfreunde Landgestüt Landshut e.V. und der Reit- u. Fahrverein Landshut e.V., die denkmalgeschützte historische Reitanlage im ehemaligen Landgestüt Landshut vom Freistaat Bayern gemeinsam gepachtet und versuchen diese auf hohem Niveau und zeitgemäß zu betreiben.
Dies schließt neben einer Voltigiergruppe auch einen Schulbetrieb für Reitanfänger und Fortgeschrittene ebenso mit ein, wie Trainingsmöglichkeiten für Sportreiter in den Disziplinen Dressur und Springen auf höchstem Niveau. Dadurch kann auf der Reitanlage vielen jugendlichen Reitern die Möglichkeit gegeben werden, mitten in der Stadt in einem geschützten Bereich einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachzugehen und sich gemeinsam mit dem Kameraden Pferd persönlich und sportlich weiterzuentwickeln.
Diese Möglichkeiten werden auch mit großer Begeisterung wahrgenommen, so dass sich regelmäßig eine größere Anzahl Kinder und Jugendliche auf der Anlage aufhalten und rund ums Pferd sinnvoll beschäftigen.
Die Vorstandsmitglieder Gunther Mier und Albrecht schöllhorn-Gaar leiteten die Führung durch die Reitanlage und informierten über die Situation und die bestehenden Probleme an diesem Standort.
Die repräsentativen Gebäude und großzügigen Stallungen aus dem 19. Jahrhundert sind nahezu unverändert. Auch fast 150 Jahre nach ihrer Errichtung durch den bekannten Landshuter Baumeister Bernlochner sind die Ställe aufgrund ihres ausgeklügelten klimatischen Systems noch immer ideal zur Haltung von Pferden geeignet. Allerdings ist der Unterhalt und Betrieb der Reitanlage aufgrund der historischen Bausubstanz und der Lage mitten in der Stadt auch extrem arbeitsintensiv und damit kostspielig.
Zum Beispiel wurden die Stallungen zu einer Zeit errichtet, als noch mehr als 25 Gestütswärter im ehemaligen Landgestüt Dienst taten. Die gleiche Arbeit muss jetzt von fünf Pferdepflegern erledigt werden. Moderne maschinelle Hilfsmittel lassen sich kaum einsetzen. Darüber hinaus anfallende Unterhaltsarbeiten auf dem parkähnlichen Gelände müssen von den Mitgliedern ehrenamtlich geleistet werden.
Hinzu kommt, dass gerade die Pferdehaltung von den Auswirkungen der Energiewende extrem betroffen ist. Einstreu und Pferdefutter wurden plötzlich zu wertvollen Energieträgern und die Preise kletterten in den Himmel. Im Gegenzug ist ein Umlegen dieser Mehrkosten auf Einsteller und Reitschüler jedoch kaum möglich.
Die Besuchergruppe um MdL Dietrich von Gumppenberg und Helmut Radlmeier zeigte sich sowohl von den Schilderungen der Vorstandsmitglieder, als auch von der darauffolgenden Führung durch die weitläufige Reitanlage höchst beeindruckt. Die beiden Landshuter Reitvereine leisten durch ihre Tätigkeit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der denkmalgeschützten Reitanlage, ohne den die Bausubstanz schnell dem Verfall preisgegeben wäre.
MdL Dietrich von Gumppenberg und Helmut Radlmeier boten den beiden Reitvereinen jegliche mögliche Unterstützung zur Umsetzung ihrer Ziele und zum Erhalt des Reitsports auf dem Standort der historischen Reitanlage im ehem. Landgestüt Landshut an.
Foto von links: Albrecht Schöllhorn-Gaar, Dietrich von Gummpenberg, Helmut Radlmeier