Marco Pfleger nutzte einen schnellen Konter zur gefährlichen Anfahrt aufs Crimmitschauer Tor. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (27.01.2023) Ein Spiel lief heute über das Eis der Fanatec Arena, das Seltenheitswert genießt. Nur ein Tor, nur zwei Strafzeiten und ein Shutout für den EVL. Es war spannend und es war belebend für das Herz der Eishockeyfreunde. Mit den Eispiraten aus Crimmitschau duellierten sich zwei spielerisch gleichstarke Partner, die Chancen erspielten und Chancen vergaben. Letztendlich genügte dem EVL ein gekonntes Tor und drei wichtige Punkte für die Ausgangslage in die Playoffs waren im Kasten.
Streifschuss: Der Puck verfehlt knapp sein Ziel.
Drei Punkte sollte heute drin sein, das war die hoffnungsfrohe Ausgangslage mit Crimmitschau kam der Tabellenzwölfe (50 Punkte) zum Achtplatzierten (59 Punkte) in der Liga nach Landshut. Mit seinem Heimrecht sollte dem EVL die Rolle des Überlegenen auf der Seite stehen. Doch weit gefehlt. Auf dem Eis standen sich beide Teams in nichts nach. Im ersten Drittel zeigten die Eispiraten durchaus die bessere Leistung. Der EV Landshut verzettelte sich immer wieder im Spielaufbau, bei den Pässen im Sturm und in der Abwehr. Beide Teams konnten für gefährliche Szenen vor dem Tor des Gegners sorgen. Ein Puck im Netz blieb aber aus.
Das Hauptschiedsrichtergespann aus Michael Klein und Kilian Hinterdobler musste in der fairen Partie nur selten eingreifen. Sie pfiffen so wenig wie möglich und nur so oft wie nötig. Das Spiel war fair, so gab es nur zwei Strafminuten. In der 16. Minute musste Daniel Bruch (Haken) für den EVL vom Eis, in der 32. Nick Walters (Beinstellen) für Crimmitschau. Dadurch gewann die Partie an Spielfreude und ständigen Angriffswechseln von Nord nach Süd und Süd nach Nord. Doch ein Tor gab es nicht. Weder im ersten noch im zweiten Drittel.
Ästhetische Dynamik im Kufensport, wie es nur Eishockey zu bieten hat.
So war alles offen und es hätte nicht gewundert, wenn es mit einem Null zu Null in ein Penaltyschießen gegangen wäre. Auf beiden Seiten hat es an der entscheidenden Durchschlagskraft gefehlt.
Die Fans sparten nicht, ihre Teams mit Eifer und Elan nach vorne zum Erfolg zu treiben. An hoffnungsvollen Torschüssen hat es nicht gefehlt. Wenn es brenzlig wurde waren Luka Gracnar für den EV Landshut und Ilya Sharipov im Tor der Eispiraten der rettende Anker.
Die Statistik der Torschüsse stand mit 44:24 klar und deutlich auf der Seite des EVL.
Erst in der 51. Minute hatte Nick Pageau den Puck nach Zuspiel durch Benedikt Brückner und Jakob Mayenschein für den EVL entscheidend auf der Kimme. Das 1:0 war erledigt. Neun Minuten blieben Crimmitschau noch, um sich zu revanchieren. Aber der EVL schnürte den Sack zu und ließ nichts mehr anbrennen. Auch als die Eispiraten in der letzten Minute ihren Torwart gegen einen weiteren Stürmer austauschten, war nichts mehr zu holen. Das Spiel war gewonnen – zu Null – ein Shutout in der Fachsprache.
In der Tabelle überholt der EV Landshut nun die Freiburger Wölfe auf Platz sieben. Drei Punkte beträgt jetzt der Abstand zu Bad Nauheim und dem eleganten Platz 6 für die Playoffs. Am Sonntag geht es für Heiko Voglers Truppe in seine Heimat Heilbronn. Eine machbare Sache beim Tabellenvorletzten. Am Freitag (3. Februar) empfängt der EVL dann um 19.30 Uhr die Selber Wölfe. Das kann spannend werden, denn die Oberfranken haben in den vergangenen Monaten gelernt zu siegen und hatten dem EVL schon manch schmerzliche Niederlagen zugefügt.
Marco Pfleger in seinem Element: Nach vorne aufs Tor von Ilya Sharipov.
Interessantes und neues gab es vom Stadionratsch: Der EVL griff gegen die ertappten Becherwerfer im vergangenen Spiel gegen Kassel durch. Stadionverbot bis Jahresende! Wohlgemerkt nicht bis zum Saisonende sondern bis zum Jahresende und zusätzlich müssen die Becherwerfer die Geldstrafe für den EV Landshut aus eigener Tasche berappen. Ein deutlich Zeichen, Becher nicht zu werfen, sondern den Pfand nach dem Spiel für den Eishockeynachwuchs zu spenden.
Galerie:
Die aktuelle Tabelle nach dem 41 Spieltag:
1. |
EC Kassel Huskies |
101 Punkte |
+76 Tore |
2. |
ESV Kaufbeuren |
78 Punkte |
+49 Tore |
3. |
Ravensburg Towerstars |
71 Punkte |
+23 Tore |
4. |
Krefeld Pinguine |
68 Punkte |
+15 Tore |
5. |
Dresdner Eislöwen |
66 Punkte |
+14 Tore |
6. |
EC Bad Nauheim |
65 Punkte |
+3 Tore |
7. |
EV Landshut |
62 Punkte |
-9 Tore |
8. |
EHC Freiburg |
61 Punkte |
-10 Tore |
9. |
Lausitzer Füchse |
53 Punkte |
-18 Tore |
10. |
Selber Wölfe |
53 Punkte |
-23 Tore |
11. |
Eisbären Regensburg |
52 Punkte |
-14 Tore |
12. |
Eispiraten Crimmitschau |
50 Punkte |
-15 Tore |
13. |
Heilbronner Falken |
43 Punkte |
-25 Tore |
14. |
Bayreuth Tigers |
32 Punkte |
-66 Tore |
Alle Ergebnisse vom 41. Spieltag:
Lausitzer Füchse - Krefeld Pinguine 0:4
EV Landshut - Eispiraten Crimmitschau 1:0
Selber Wölfe - Bayreuth Tigers 2:5
ESV Kaufbeuren - EHC Freiburg 6:3
Bad Nauheim - Ravensburg Towerstars 2:4
Eisbären Regensburg - Kassel Huskies 3:4