Mit einem Heimsieg im Bundesligaspiel gegen den Tabellenachten Allianz MTV Stuttgart am Samstag (19 Uhr, Ballsporthalle, „Sponsor of the day" ist die Vilsbiburger Zeitung) wollen die Roten Raben in die Erfolgsspur zurückkehren. Nach dem makellosen Saisonstart in allen drei Wettbewerben mussten die Vilsbiburgerinnen zuletzt der angespannten Personalsituation Tribut zollen und Niederlagen gegen Potsdam (2:3) und in Münster (0:3) quittieren.
In beiden Partien war mehr drin für die Roten Raben. Gegen Potsdam bot das ersatzgeschwächte Team über weite Strecken eine starke Vorstellung und verpasste es, sich im Tiebreak selbst zu belohnen. In Münster lag der Gewinn der ersten beiden Sätze im Bereich des Möglichen, „aber dann haben wir in den wichtigen Momenten viele Fehler gemacht", analysierte Trainer Jorge Munari.
Dennoch gingen auch vom Match in Münster ermutigende Signale aus. Lena Stigrot trumpfte im Angriff anfangs enorm auf und blieb bis zum Spielende erfolgreichste Vilsbiburger Punktesammlerin (14). Sie wird auch gegen Stuttgart reichlich Gelegenheit haben, ihr Talent bzw. ihre positive Entwicklung unter Beweis zu stellen.
Denn weiterhin werden mit ihren Verletzungen im Sprunggelenk Michelle Bartsch sicher und Liana Mesa Luaces möglicherweise ausfallen, zudem kann Kapitän Cristina Alves (Probleme an der Patellasehne) nur sporadisch eingesetzt werden. Dass sie wegen ihrer Verletzung Trainingsrückstand hat, macht die Sache für Coach Munari nicht einfacher.
Ein letztes Mal fehlen am Samstag auch noch die beiden US-Girls Jenna Hagglund und Tamari Miyashiro wegen ihres Aufenthalts beim Nationalteam in Japan. Ihre Vertreterinnen Linda Helterhoff und Anna Pogany haben sich freilich gegen Potsdam schnell in die Herzen des Publikums gespielt und wollen nun gegen Stuttgart noch eine Schippe drauflegen, um den angestrebten Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen.
Die Gäste aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt haben den schnellsten Trainerwechsel der noch jungen Bundesliga-Saison über die Bühne gebracht. Schon nach vier Spieltagen wurde der gerade erst aus Köpenick gekommene Kubaner Gil Ferrer Cutino gefeuert. „Das Gebilde aus Trainer, Co-Trainer und Mannschaft hat einfach nicht funktioniert", wurde Manager Bernhard Lobmüller auf der Club-Homepage zitiert.
Flugs beförderte er den bisherigen Assistenten Guillermo Naranjo Hernandez zum Chef, zum Einstand verlor der Spanier, der das Stuttgarter Duo Karla Borger und Britta Büthe im Sommer sensationell zu WM-Silber im Beachvolleyball gecoacht hatte, am Mittwoch gegen den neuen Tabellenführer Dresden mit 0:3.