Foto: Angriffsversuch von Dresdens Rebecca Perry gegen den Vilsbiburger Doppelblock.
Großer Abend für die Roten Raben: Im Heimspiel gegen Titelfavorit Dresdner SC zeigten sie eine famose Leistung und rissen die 1.639 Fans in der Ballsporthalle phasenweise zu Begeisterungsstürmen hin. Am Ende stand ein hochverdienter 3:1-Erfolg (27:25, 27:29, 25:14, 25:20) der Vilsbiburgerinnen, die sich mit leidenschaftlichem Teamvolleyball gegen die individuell hochkarätig besetzten Gäste durchsetzten.
Mareen Apitz im Zuspiel, dazu Rebecca Perry, Lisa Izquierdo, Katharina Schwabe, Stefanie Karg, Corina Ssuschke-Voigt und als Libera Myrthe Schoot – DSC-Trainer Alexander Waibl schickte eine für Bundesliga-Verhältnisse wahrlich exquisite Startformation ins Rennen. Sein Pendant Jonas Kronseder setzte auf Linda Helterhoff im Zuspiel, außerdem Michelle Bartsch, Liana Mesa Luaces, Jennifer Geerties, Dominique Lamb, Celin Stöhr und Anna Pogany als Libera. Die Roten Raben traten den großen Dresdner Namen von Beginn an mit breiter Brust, viel Mut und einem klaren taktischen Plan entgegen, was in der Summe trotz diverser Rückstände (7:8, 14:16, 23:24) zu einem hauchdünnen 27:25 im 1. Satz führte.
Im 2. Abschnitt legten die Gäste einen Zahn zu und setzten sich zunächst mit 10:6 und später mit 20:17 ab. Doch die Roten Raben fighteten zurück und hatten bei 25:24 sogar einen Satzball, den Liana Mesa Luaces per Schmetterball zu verwerten schien, doch die Schiedsrichter entschieden auf „Aus". In der Folge setzte sich Dresden mit 29:27 durch und glich zum 1:1 nach Sätzen aus.
Damit wurden Ehrgeiz und Siegeswille des Vilsbiburger Teams jedoch erst so richtig geweckt. In Satz Nr. 3 konnten die Zuschauer kaum glauben, was sie zu sehen bekamen: Der Außenseiter dominierte fast nach Belieben, die Roten Raben entfalteten auf der Basis ihrer kämpferischen Grundtugenden auch immer mehr Spielfreude und eilten zu einem stolzen 25:14. Die Halle stand Kopf.
Auch im 4. Satz ließ die Gastgeberinnen nichts anbrennen. Über 8:4 und 16:9 zogen sie unaufhaltsam davon, und Jennifer Geerties blieb es vorbehalten, den letzten Angriff des Abends mit dem 25:20 abzuschließen. Zur besten Vilsbiburger Spielerin wurde Liana Mesa Luaces gewählt, die mit 22 Zählern auch erfolgreichste Scorerin des Spiels war. Zu erwähnen sind überdies die stolzen 7 Blockpunkte von Celin Stöhr.
Raben-Trainer Jonas Kronseder zeigte sich in der Analyse überaus zufrieden mit seinem Team: „Wir haben sehr konzentriert gespielt und unseren Rhythmus über die gesamte Spieldauer gehalten." Den Schwung aus diesem Match wolle man nun, so Kronseder, in das Pokal-Finale am 2. März in Halle gegen die VolleyStars Thüringen mitnehmen. Am kommenden Wochenende haben die Roten Raben in der Liga spielfrei.