Im Agenturbezirk Landshut, das sind Stadt und Landkreis Landshut, der Landkreis Dingolfing-Landau und die Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Mainburg, waren im Juli 4.921 Menschen arbeitslos. Das waren 56 mehr als im Vormonat und 5,7 Prozent mehr als im Juli des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,7 Prozent.
Damit ist sie im Vormonatsvergleich um 0,1 Prozentpunkte angestiegen. Im Landshuter Stadtgebiet sind derzeit 1560 Personen ohne Arbeit.
Im Juli 2011 lag sie ebenfalls noch bei 2,6 Prozent. „Die Arbeitslosigkeit ist derzeit immer noch sehr niedrig und der Arbeitsmarkt zeigt sich in unserer Region weiterhin stabil. Die Dynamik hat jedoch in den vergangenen Monaten spürbar abgenommen. Die Betriebe reagieren wegen der schwächelnden Konjunktur und der Euro-Krise mit Neueinstellungen eher verhalten", so Agen-turchefin Maria Amtmann. Seit Jahresbeginn wurden der Agentur für Arbeit Landshut 4.865 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das waren knapp zwölf Prozent weniger als im Vorjahresver-gleich.
Wieder mehr Arbeitslosmeldungen
Im Juli mussten sich über 1.500 Menschen arbeitslos melden. Das waren 18,4 Prozent mehr als im Juni und 5,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Anstieg der Arbeitslosenzahl im Juli ist jedoch aufgrund der Beendigung von Schul- oder Berufsausbildungsverhältnissen saisonal durchaus üblich. Daher ist die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahre im Vormonatsvergleich um knapp 29 Prozent und die der jugendlichen Arbeitslosen unter 20 Jahre sogar um über 69 Prozent angestiegen. 601 Arbeitslose waren im Juli unter 25 Jahre alt, davon waren 164 unter 20 Jahre alt. Viele dieser Jugendlichen haben sich arbeitslos gemeldet, da sie teilweise nicht nahtlos ein Studium, eine Berufsausbildung oder eine Anschlusstätigkeit aufnehmen konnten. „Bei Einigen steht zwischenzeitlich bereits fest, wann sie mit einer Arbeit oder einer Ausbildung starten und wo dies der Fall ist. Aber auch bei denjenigen, die noch keinen konkreten Anschluss vorweisen können, bin ich sehr optimistisch, dass diese jungen Menschen schnell wieder einen Arbeitsplatz finden werden. Die Vermittlungsaktivitäten laufen", so Maria Amtmann weiter.
Auch die älteren Arbeitslosen zwischen 50 bis unter 65 Jahre können in immer stärkerem Maße vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren. Im Vorjahresvergleich ist die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre um knapp zwei Prozent zurückgegangen. Bei den über 55jährigen ist dieser Rückgang mit 3,4 Prozent sogar noch stärker ausgefallen.
6.997 Personen In Unterbeschäftigung tätig
Die Arbeitslosenzahlen sind nur ein Teil der sogenannten Unterbeschäftigung. Im Juli 2012 waren insgesamt 6.997 Männer und Frauen von Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betroffen. In der Un-terbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen erfasst, die nicht als arbeitslos im Sinne des Sozialgesetzbuches gelten, weil sie in einem arbeitsmarktpolitischen Sonderstatus zu sehen sind. Dazu gehören beispielsweise Personen, die sich in Weiterbildung oder Altersteilzeit befinden, aber auch Selbständige, die einen Gründungszuschuss erhalten.
Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die überschaubare Darstellung des Arbeitsmarktes und vor allem um das Aufzeigen der tatsächlichen Beschäftigungssituation. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut waren im Juli neben den 4.921 Arbeitslosen 2.076 Personen in der Unterbeschäftigung erfasst. Hierzu gehören zum Beispiel 356 Menschen, die derzeit eine berufliche Weiterbildung durchlaufen, oder 62, die sich in einer Arbeitsgelegenheit (sogenannter Ein-Euro-Job) befinden. Ebenso zählen zu dieser Personengruppe 580 Personen in Altersteilzeit, aber auch 144, die sich selbständig gemacht haben, und in der ersten Phase der Existenzgründung noch eine finanzielle Un-terstützung durch die Agentur für Arbeit in Form des Gründungszuschusses beziehen.
Während die Arbeitslosenzahlen wieder leicht ansteigen sind die Zahlen zur Unterbeschäftigung deutlich zurückgegangen. Im Vorjahresvergleich ist bei der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) ein Rückgang von insgesamt 513 Personen und im Vormonatsvergleich von 100 Personen zu verzeichnen. Im Vorjahresvergleich ist besonders bei den Personen, die an einer beruflichen Weiterbildung teilgenommen haben und bei den Existenzgründern ein starker Rückgang zu verzeichnen, da sich zum einen die gesetzlichen Bestimmungen geändert, als auch die zur Verfügung stehenden Haus-haltmittel verringert haben.
Der Arbeitsmarkt in Landshut Stadt und in den Landkreisen
In der Stadt Landshut ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat von 4,4 auf 4,5 Prozent leicht angestiegen. Im Juli letzten Jahres betrug sie auch 4,5 Prozent. Derzeit sind im Stadtgebiet 1.560 Personen arbeitslos, 42 mehr als im Juni und 58 mehr als im Juli 2011.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut ist mit 2,2 Prozent konstant geblieben (Vorjahr 2,1 Prozent). Im Juli waren im Landkreis Landshut 1.873 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit be-troffen, das waren 65 mehr als im Juni und 157 mehr als im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat von 2,2 auf 2,1 Prozent weiter gefallen. 1.139 Personen waren im Juli 2012 arbeitslos, 47 weniger als im Vormonat und 20 weniger als im Vorjahresmonat.
Im Bezirk der Stadt und der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg waren im vergangenen Monat 349 Personen arbeitslos gemeldet, dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vormonat von 4 Personen. Im Vorjahresmonat waren 279 Frauen und Männer arbeitslos, damit ist die Zahl der Ar-beitslosen um 70 angestiegen.