Darstellung der heiligen Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind.
Landshut – pm (28.07.2020) Mythenforscher Jakob Wünsch und Andreas Ruef, Inhaber des gleichnamigen Auktionshaus am Dreifaltigkeitsplatz gehen der Farge nach, wer war Anna, deren Namenstag in diesen Tagen gefeiert wird:
Über den Stammbaum des Matthäus-Evangelium ist der Gottmensch Jesus Christus tief im Diesseits der menschlichen Sphäre verwurzelt. Freilich auf so wunderbare und heilsgeschichtliche Weise wie es dem göttlichen Kind der Gottesmutter Maria nur irgend gebührend zukommt! Und so kommt auch seiner reinen jungfräulichen Mutter Maria eine wundersame Abstammung zu. Die Eltern der Gottesmutter sind die heiligen Gottesahnen Joachim und Anna.
Davon künden die Schriften der apokryphen Evangelien des Jakobus und des Matthäus ebenso wie die Legenda Aurea des Jacobus Voragine aus dem hohen Mittelalter.
Das Leben der Heiligen Anna spielte sich diesen Überlieferungen zufolge in und um Jerusalem ab. An der Seite des wohlhabenden und gottesfürchtigen Joachim lebte sie in der Nähe des See Bethesda. Gemeinsam verteilten sie in Nächstenliebe ihren Reichtum regelmäßig an die Bedürftigen und an den Tempel und seine Priester, die jedoch diese Gaben des offensichtlich von Gott verstoßenen Ehepaares ablehnten.
Denn das Paar war bis ins hohe Alter kinderlos geblieben. Mit diesem göttlichen Malus haderten Anna und Joachim, so dass der fromme Mann vierzig Tage in der Wüste fastete um den göttlichen Ratschluss doch noch umzustimmen. Und siehe: es erschien ihm der Engel des Herrn der ihm und seiner Ehefrau späten Kindersegen verkündete.
Nach den beiden Engelserscheinungen in der Wüste und in Jerusalem traf sich das gesegnete Paar durch Gottes Fügung am Tempeltor und wurden von einer Goldenen Wolke umfangen in deren mystischer Atmosphäre die Gottesahnen die Heilige Maria zeugten.
Das Tor trägt heute noch den Namen DAS GOLDENEN TOR.
Da nimmt es nicht Wunder, dass die Heilige Anna als Fürsprecherin bei Bitten um eine gute Ehe und Kindersegen, um Befreiung aus irdischen Nöten im Alltag, im hauswirtschaftlichen, handwerklichen und landwirtschaftlichen Leben gilt.
Die Bauernschaft verlässt sich einerseits auf ihren Schutz vor zerstörerischem Unwetter und andererseits auf ertragreicher Ernte zuträglichen Regen. Als Dank und zu ihrer Ehre feiert man am 26 Juli ihren Namenstag und am Dienstag darauf das Annafest, da die Heilige dereinst an eben einem Dienstag das Licht der Welt erblickte und auch an einem Dienstag entschlafen ist.
Ein tiefes Geheimnis ist ihr Patronat zum Schutz der Bergleute - tief im Erdeninnen.
Der Name ANNA hat die Autorität eines sehr hohen Alters
AN bezeichnet ein meist alterwürdiges, verehrungswürdiges WEIBLICHES. Mit seiner Ethymologie reicht der Name der Heiligen in die Tiefen der AHNEN:
IN-ANNA nennen die Sumerer ihre Urgöttin.
Eine ANATH kennen die phönikischen Kanaaniter.
ANAHITA die alten Perser und Armenier
ANNA PERENNA heißt sie als altrömische Erdmutter-Gottheit
als ANNA – SELBDRITT zeigt sie als AHNFRAU des Heilands ihren uralten Charakter
Alte Darstellungen zeigen die Heilige ANNA in einem grünen Mantel. Auch die Mitglieder bayerischer ANNEN-Bruderschaften trugen grüne Mäntel. Grün als Farbe der Vegetation der Erde - des Lebens selbst
Jakob Wünsch - Mythenforscher