Zu seiner Suspendierung als Busbegleiter bei den Verkehrsbetrieben Landshut sendete uns Hans Peter Brunnhuber einen Leserbrief, in dem er die Gründe dazu hinterfragt und die Notwendigkeit ehrenamtlicher Busbegleiter in den Vordergrund rückt. Service Wüste Freiwilligenagentur Landshut, oder das Märchen vom Ehrenamt beginnen alle mit, es war einmal mit dem Busbegleitern in Landshut...
Warum wird ehrenamtliche Tätigkeit als Busbegleiter bei der Fala und den Verkehrsbetrieben Landshut nicht gewürdigt und werden aktive Busbegleiter gemobbt? Als Vielbusfahrer erlebe ich es immer mehr, dass die Problemfälle mit Senioren, Rollstuhlfahrern und jungen Familien mit Kinderwagen zunehmen.
Dies war auch der Grund, dass ich mich im Juli 2012 dazu entschloss, als Busbegleiter tätig zu sein. Von den Fahrgästen kamen durchwegs nur possetive Mitteilungen.
Ich zitiere:
„Nun fühle ich mich im Bus sicherer"
„So etwas sollte es in jeder Buslinie eingerichtet sein"
„in anderen Städten wird diese Tätigkeit durch Geringfügig Verdienende gemacht"
„Dachte das wäre nur eine Aktion in der Vorweihnachtszeit"
„Meinte, dass Busbegleiter bezahlt würden"
„finde ich Klasse, dass es noch Freiwillige für so etwas gibt"
„So bekomme ich als Rentnerin auch mal einen Sitzplatz"
„ohne den Busbegleiter wäre ich im Bus gestürzt"
„Es herrscht mehr Ruhe und Ordnung bei Anwesenheit Busbegleiter"
„Für mich als Busfahrer ist es Klasse wenn Busbegleiter dabei sind, da wird mir die Arbeit abgenommen Hilfestellung zu leisten. Dies ist auch ein Beitrag dazu um Fahrpläne einzuhalten"
„da wird mir als junge Mammi mit Kinderwagen und Kleinkind geholfen"
Wird hier das Ehrenamt nicht mit dem Fuß getreten und Aktivität für das Gemeinwohl bestraft? Ich sehe dies als Mobbing gegenüber mir an. Müssten die Verkehrsbetriebe Landshut dies durch bezahlte Kräfte organisieren, würde dies den Verkehrsbetrieben rund 25.000 Euro im Monat kosten. Somit würde das Busfahren wohl doch um einiges teuerer werden und an Steuergeldern kosten.
Hier müsste nach meiner Ansicht auch ein Umdenkungsprozess stattfinden. Auch das Anfordern von Busbegleitern müsste anders geregelt sein, denn Senioren haben Angst vor hohen Handykosten. Da fragt man sich schon, ob hier wohl nicht etwas positives abgeschafft werden soll, wenn man aktive Busbegleiter ohne Angaben von Gründen suspendiert. Ich frage mich, hat es mit meiner Person zu tun, oder bin ich nur zur aktiv?
Die Konsequenz meinerseits: Ich werde auch in Zukunft weiterhin im Bus helfen, wenn ich die Notwendigkeit dazu erkenne. Allerdings werde ich nicht gleichgestellt mit dem Busbegleiter, da ich hierbei ja nicht versichert bin.
Ich wende mich mit diesem Leserbrief an die Öffentlichkeit, da wir ja in einer Demokratie leben, wo man auf Missstände noch sich frei äußern darf. Ich akzeptiere diese Suspendierung meinerseits nicht, daher fordere ich die Öffentlichkeit auf, bei den Verkehrsbetrieben dagegen Einspruch einzulegen.
Aufgrund dieses Vorfalles hat sich die Initiativgruppe Nachbarschaftshilfe Landshut gebildet, Diese Gruppe trifft sich am Mittwoch, 6. Februar, um 19 Uhr im Eisgruber Kinopolis CCL.
Gezeichnet:
Hans Peter Brunnhuber
Dresdenerstrasse 20
84036 Landshut