Obwohl sie für viele Radfahrer kaum sichtbar ist, liefert sie stündlich Daten zum Fahrradverkehr in Landshut: Ende August wurde die Zählstelle speziell für den Radverkehr vor dem Maxwehr eingerichtet und ist jetzt online. - unter http://verkehrsdaten.info/ können alle Interessierten die Anzahl der Radfahrer auf dem Maxwehr in Richtung Altstadt („Maxwehr Ri. Süd") und stadtauswärts („Maxwehr Ri. Nord") ablesen.
Die Daten lassen sich sehen: In den anderen Städten, in denen das Unternehmen für System- und Verkehrstechnik dieselben Zählstellen betreibt, sind die Fahrradzahlen selten höher. Das Maxwehr ist bekannt für sein hohes Radleraufkommen, ist es doch der direkte Weg in die Altstadt.
In den vergangenen Tagen konnten an der Zählstelle bereits interessante Fakten ermittelt werden. So machen es Landshuter Fahrradfahrer doch ein wenig vom Wetter abhängig, ob sie aufs Radl steigen oder nicht. Am Sonntag bei Dauerregen und keiner einzigen Sonnenstunde waren gerade mal 405 Radler unterwegs, am Freitag bei dreieinhalb Sonnenstunden waren es über 3000 Radler.
Ein Freitag ist mit einem Sonntag freilich nicht zu vergleichen, viele machen sich gerade am letzten Arbeitstag in der Woche noch auf in die Altstadt, um Besorgungen zu tätigen oder um sich am Abend mit Freunden zu treffen. Auch das ist an den Daten zu erkennen. Während die Zahlen am Freitag ab circa 17 Uhr konstant sinken, steigen sie um 22 Uhr wieder plötzlich an. Fast 100 Fahrradfahrer haben von 22 bis 23 Uhr das Maxwehr passiert.
Am Maxwehr ist fahrradtechnisch den ganzen Tag was los, sogar in den Nachtstunden passieren immer wieder Radler die Zählstelle. Auch deshalb wurde das Maxwehr als Station für die Zählstelle ausgewählt. Mit den Daten erhoffen sich die Verkehrsplaner Erkenntnisse zum Verhalten der Fahrradfahrer in Landshut zu sammeln. Diese Informationen sollen in die weitere Planung des Verkehrsnetzes in Landshut fließen. Zudem können mit der Zählstelle die Ziele des Radverkehrskonzeptes für Landshut überprüft werden. Bis 2020 will die Stadt den Radverkehrsanteil auf 23 Prozent steigern, von derzeit ungefähr 18 Prozent.
Ein hohes Radverkehrsaufkommen hat viele Vorteile für die Stadt: die Infrastrukturkosten sind wesentlich geringer im Vergleich zu Kfz-Straßen und die Lärmbelästigung und der CO2-Austoß werden reduziert. Zudem hat das Radfahren auch persönliche Vorzüge für jeden Bürger. Man profitiert von der sportlichen Aktivität, geringeren Mobilitätskosten und den staufreien Radlwegen.