Über die Zukunft der Jugendherberge Ottonianum sprach die Stadtratsfraktion der Grünen kürzlich mit Holger Peters, dem geschäftsführenden Vorstand des Diakonischen Werkes Landshut e.V.. Der Vorschlag Peters, die Jugendherberge künftig in Kooperation mit der Stadt Landshut als Integrationsbetrieb fortführen zu wollen, stieß bei den Grünen dabei auf offene Ohren. „Wir wollen, dass die Jugendherberge an Ort und Stelle bleibt und das Betriebsdefizit gegen Null reduziert wird", sagt Fraktionsvorsitzende Sigi Hagl.
Zweitrangig sei dabei, unter welcher Trägerschaft dies passiere. Das von der Diakonie vorgeschlagene Kooperationsmodell bezeichnete Hagl als vielversprechend. Es sieht vor, dass die Jugendherberge auch künftig in Trägerschaft der Stadt bleibt, die Diakonie den Gastronomie- und Veranstaltungsbereich als Kooperationspartner übernimmt.
Die Jugendherberge am Fuße der Burg ist allein durch ihre Lage aber auch durch den Charme des Hauses so attraktiv, dass dieser Standort keinesfalls aufgegeben werden darf, bekräftigte Fraktionsvize Stefan Gruber. „Auch die Übernachtungszahlen können sich sehen lassen: Im Niederbayern-Ranking des Deutschen Jugendherbergswerks DJH belegte das Ottonianum im vergangenen Jahr bei der Bettenauslastung den 1. Platz."
Wie es weitergeht mit dem Ottonianum, wird der Stadtrat voraussichtlich noch im Herbst beraten. Derzeit wird die Jugendherberge unter der kommissarischen Leitung von Thomas Rogler von der Stadt Landshut betrieben.
Anm. der Red. Laut Auflistung der Freiwilligen Leistungen im Haushaltsplan 2014 wird bei der Jugendherberge (Ottanianum) lediglich mt einer Kostendeckung von 48,94 Prozent durch Einnahmen von den Übernachtungsgästen gerechnet. Bei Ausgaben von insgesamt 538.000 Euro ist lediglich mit Einnahmen von 263.000 Euro zu rechnen. Die Stadt gleicht das Defizit mit 275.000 Euro aus. /hs
Foto Stadt Landshut